OGM-KURIER-Umfrage zum U-Ausschuss

Nur jeder vierte Befragte glaubt an eine volle Aufklärung.

Die Österreicher haben keine hohen Erwartungen an den Untersuchungsausschuss zu den Korruptions-Skandalen der letzten Zeit. In der jüngsten OGM-Umfrage für den KURIER sagen nur 27 Prozent der Befragten, dass im U-Ausschuss alle Fragen zu Telekom, BUWOG, Blaulichtfunk oder Inseraten-Vergabe restlos aufgeklärt werden.
31 Prozent meinen, die Affären würden zumindest teilweise aufgeklärt. 36 Prozent sind pessimistisch und rechnen mit gar keiner Aufklärung.

OGM-Expertin Karin Cvrtila führt die Skepsis auf die Erfahrungen mit früheren Ausschüssen zurück. "Der Banken- und der Eurofighter-Ausschuss haben auch nicht viel gebracht. Das ist den Österreichern noch gut in Erinnerung."

Außerdem seien die Befragten offenbar der Meinung, dass sich die Politiker für den Ausschuss zu viel vorgenommen haben: "In diesen Untersuchungsausschuss wurden so viele Themen hineingepackt, dass die meisten nur mit Teilergebnissen rechnen. Es erscheint vielen kaum möglich, dass wirklich alles aufgeklärt wird."

Besonders wenig erwarten sich Wähler von ÖVP und FPÖ. OGM-Meinungsforscherin Cvrtila führt das unter anderem darauf zurück, dass diese beiden Parteien besonders von den Korruptions-Vorwürfen betroffen sind. "Da kann nichts herauskommen, weil es nichts gibt, was herauskommen kann. Davon sind offenbar viele ÖVP- oder FPÖ-Wähler überzeugt."

Prinzipiell seien die Österreicher allerdings dafür, dass der Untersuchungsausschuss stattfindet, betont Cvrtila. Und man hofft zumindest "auf irgendwelche Ergebnisse".

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