ÖVP-Bildungssprecher für Dienstrechts-Reform

Ein Mann mit kurzem, blondem Haar lächelt zwischen zwei Personen hindurch.
Amon: „Neue Aufgaben neben dem Unterricht“.

Lange hat er mit SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied am neuen Dienst- und Gehaltsrecht für die Lehrer gefeilt. Bei der heutigen Verhandlungsrunde mit deren Gewerkschaftern ist ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon zwar nicht dabei, er skizziert via KURIER aber, was die Regierung will.

"Die Kernarbeitszeit eines Lehrers reduziert sich künftig nicht auf die Unterrichtszeit. Sie beinhaltet auch verstärkte Nachmittagsbetreuung, individualisierte Lernunterstützung und Förderung." Kurzum: Pädagogen sollen länger an der Schule sein; "und die Direktoren entscheiden, wie stark der jeweilige Lehrer eingesetzt wird". Amon: "Es sollte ein Jahresarbeitszeitmodell für alle Lehrer geben (derzeit nur an Pflichtschulen), wo definiert wird, was neben dem Unterricht zu leisten ist." Bringt das höhere Arbeitszeit? "Nein. Das würde ja bedeuten, dass man Lehrern unterstellt, nicht 40 Stunden zu arbeiten. Es verschieben sich nur die Aufgaben." Zur Ansage von Finanzministerin Maria Fekter, für dreißig Prozent mehr Arbeit solle es nur 20 Prozent mehr Lohn geben, sagt Amon lediglich: "Die Anfangsgehälter der Junglehrer sind natürlich deutlich zu erhöhen."

Wie Schmied (die das im KURIER angekündigt hat) will auch Amon die Pädagogen von Bürokratie entlasten: "Es soll administratives Personal, Sozialarbeiter und Psychologen in Schulen ab einer bestimmten Größe geben. Kleinere Schulen im Umkreis können sich diese Leute teilen. Wenn die Lehrer neue Aufgaben bekommen, brauchen sie Experten, die bisherige übernehmen."

Amon glaubt, bis zum Sommer mit den Lehrervertretern handelseins zu sein. "Bis zum Herbst müsste das Dienstrecht legistisch umgesetzt sein." Spätestens im übernächsten Schuljahr sollten die neuen Spielregeln für Pädagogen gelten.

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