Neunjähriges Mädchen starb nach Zeckenbiss

Chiara hatte keine Chance: Der Biss einer infizierten Zecke hatte bei der Neunjährigen die gefürchtete Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ausgelöst. Eine Erkrankung der Hirnhaut, die zwar gefährlich ist, aber nur bei 0,6 Prozent der Erkrankten tödlich verläuft. Die Schülerin aus Kärnten hat nicht überlebt. Sie wird am Samstag in ihrem Heimatort am Faaker See verabschiedet.
Das Mädchen war vor etwa einer Woche mit schweren Symptomen von einem anderen Spital ins Klinikum Klagenfurt überstellt worden. "Durch Untersuchungen von Blut und Rückenmark wurde die FSME-Infektion bestätigt und die Entzündung von Hirn und Hirnhaut festgestellt", sagte Primarius Wilhelm Kaulfersch in Radio Kärnten.
Laut Kaulfersch ist dies der erste FSME-Todesfall seit Jahren in Kärnten: "Aufgrund der hohen Durchimpfungsrate erkranken jährlich nur noch fünf Kinder." Die Neunjährige war als Kleinkind geimpft worden. "Diese Impfung hat sie allerdings nicht gut vertragen, weshalb sie dann keine mehr bekommen hat", berichtet der Primarius der Kinder- und Jugendheilkunde.
Der Zeckenbiss war etwa drei Wochen vor dem Auftreten der – anfangs grippeähnlichen – Symptome passiert.
Der tragische Tod der Schülerin traf zeitlich mit der Präsentation des Impfkonzepts für Kinder durch Gesundheitslandesrat Peter Kaiser (SPÖ) zusammen: Das Land Kärnten steuert jährlich eine Million Euro zu Gratis-Impfungen für Kinder bei.
Symptome
Die Krankheit wird durch ein Virus ausgelöst. Bei einigen Infizierten folgen grippeähnliche Symptome mit Fieber und in schlimmen Fällen mit einer Entzündung des Gehirns und der Gehirnhaut, die auch zum Tod führen können. In den meisten Fällen soll eine Infektion jedoch ohne gesundheitliche Folgen für den Virusträger ablaufen.
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