Mit einer Dampfwalze gegen Pistolen

Ein Walzenzug mit einem Fahrer in Tarnkleidung auf einer Betonfläche.
Die Polizei von Rio de Janeiro setzte mit einer spektakulären Aktion ein Zeichen gegen Gewalt. 2014 findet in Rio die Fußball-WM statt.

In einer spektakulären Aktion hat die brasilianische Polizei im berühmten Sambodrom von Rio de Janeiro 40.000 Schusswaffen vernichtet. Am Montag wurden die Gewehre und Pistolen anlässlich des internationalen Tages zur Vernichtung leichter Waffen mit einer Dampfwalze plattgefahren. Die Polizei wollte damit ein Zeichen gegen die Gewalt setzen. Brasilien gilt als eines der gewalttätigsten Länder der Welt.

Soldaten sammeln zerstörte Waffen vor einer Walze ein.

In den vergangenen zehn Jahren beschlagnahmte die brasilianische Polizei fast 150.000 Schusswaffen. Seit Mai werden täglich rund 100 der eingezogenen Waffen zerstört. 80 Prozent der Tötungsdelikte werden durch Schusswaffen verursacht. 90 Prozent der Schusswaffen befinden sich in Privatbesitz (davon etwa die Hälfte illegal), die restlichen zehn Prozent gehören dem Staat.

Soldaten inspizieren einen Haufen zerstörter Waffen.

Brasilien ist 2014 Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft und 2016 Ausrichter der Olympischen Sommerspiele. Im Vorfeld gehen die Behörden verschärft gegen die Kriminalität vor. Die Brasilianer mussten mehr als sechs Jahrzehnte auf die zweite Heim-WM nach 1950 warten. Aktuell geht es vor allem beim Stadienbau voran, schleppend laufen die Ausbauarbeiten für Flughäfen, Hotels und Straßen.

Kommentare