Militäreinsatz im Nachbarland Somalia schürt Terrorängste
Ob Hotel, Restaurant, Bar oder Café – in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ist der Eintritt stets mit einer Leibesvisitation verbunden. Zu groß ist die Angst vor Terroranschlägen. Hintergrund: Äthiopien kämpfte und kämpft in Somalia mit der dortigen gemäßigt-islamischen Übergangsregierung gegen die „Al-Shabaab“-Miliz, die weite Landesteile kontrolliert und sich jetzt offiziell dem Terror-Netzwerk El Kaida angeschlossen hat.
Schon 2006 waren äthiopische Truppen in das Nachbarland eingerückt, um mit Rückendeckung der USA gegen die „Gotteskrieger“ vorzugehen. Dabei stießen sie auf heftigen Widerstand der Miliz. Nach Bildung der Übergangsregierung zog Addis Abeba seine Einheiten 2009 ab, um im Vorjahr neuerlich einzugreifen.
Blutbad

Darüber hinaus sind Tausende Soldaten der Afrikanischen Union in Somalia stationiert, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen – was mehr schlecht als recht gelingt. Eine zentrale Rolle dabei nehmen Einheiten aus Uganda ein. Aus diesem Grund lancierte „ Al-Shabaab“ 2010 Terroranschläge in der ugandischen Hauptstadt Kampala. Dabei wurden mehr als 70 Menschen getötet, die sich gerade das Fußball-WM-Finale anschauten. In Äthiopien befürchtet man, dass sich ein ähnliches Blutbad in Addis Abeba ereignen könnte – daher die Sicherheitsvorkehrungen.
-
Hauptartikel
-
Hintergrund
Kommentare