Mann überlebte drei Wochen in der Wüste

Ein Patient wird von medizinischem Personal in einen Rettungshubschrauber gebracht.
Ein 28-Jähriger irrte fast drei Wochen lang in einem Wüstengebiet im US-Bundesstaat Utah umher, ehe ihn ein Hubschrauberpilot entdeckte.

Unerbittlich brennt die Sonne in der Escalante Wüste vom Himmel, tagsüber liegen die Temperaturen bei 37 Grad, oft auch darüber – und fast kann man von einem Wunder sprechen, dass William LaFever noch lebt.

Wie der Lokalsender Fox8 berichtet, ist der 28-Jährige fast drei Wochen lang in dem menschenleeren Wüstengebiet im US-Bundesstaat Utah herumgeirrt, ehe er von einem Polizeihubschrauber aus entdeckt wurde. Mehr als 65 Kilometer soll der Amerikaner zurück gelegt haben, dabei der Strömung eines Flusses folgend.

Ernährt hat sich LaFever von Fröschen und Wurzeln. "Wo William entlanggelaufen ist, gibt es keine Menschenseele", erklärte eine Behördensprecherin. Er sei gerade noch rechtzeitig gefunden worden: "Weitere 24 Stunden hätte er da draußen nicht überstanden."

Vermisstenanzeige

Am Ufer eines Flusses liegen ein notdürftiges Zelt, Schuhe und die Überreste eines Lagerfeuers.

Polizeiangaben zufolge hatte es das letzte Lebenszeichen von LaFever Anfang Juni gegeben, als er sich aus dem Ort Boulder in Utah bei seinem Vater gemeldet und ihm berichtet hatte, dass er mit seinem Hund wandern gehen wollte. Ihm sei allerdings ein Teil seiner Ausrüstung gestohlen worden und er habe kaum mehr Geld. Sein Vater überwies ihm daraufhin Geld in die rund 140 Kilometer entfernte Stadt Page und sagte seinem Sohn, er solle dorthin weiterreisen. Als er einen Monat später noch nichts von diesem gehört hatte, gab er eine Vermisstenanzeige auf.

Laut Polizeibericht soll William LaFever Autist sein. Statt, wie mit dem Vater verabredet, mit dem Bus nach Page zu fahren, sei er offenbar zu dem nahe gelegenen Fluss gewandert, um sich mit einem Boot auf die Weiterreise zu machen.

"Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so erschöpft war", sagte Ray Gardner, Hubschrauberpilot und LaFevers Lebensretter. Der Mann konnte vor Erschöpfung nicht mehr stehen, und er habe nichts bei sich getragen außer seine Schuhe und Kleidung. Von seinem Hund fehlte jede Spur, er hatte sein Herrl im Laufe der Tage offenbar verlassen, hieß es.

Die Freude über die Rettung soll laut Polizei überschwänglich gewesen sein. Obwohl völlig ausgemergelt und entkräftet, habe LaFever zunächst in einer Tour geredet und seinen Überlebenskampf geschildert. Erst dann habe er etwas getrunken und einen Müsliriegel essen können.

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