Manager in Uniform planen Schutzmaßnahmen

Manager in Uniform planen Schutzmaßnahmen
Die Bedrohungsszenarien gegen die heimische Energieversorgung haben sich seit dem Kalten Krieg nur unwesentlich verändert.

Die Bedrohungsszenarien gegen die österreichische Energieversorgung haben sich nach Erkenntnis von General Christian Segur-Cabanac, Einsatzchef des Bundesheers, seit dem Kalten Krieg nur unwesentlich verändert. Damals wurden im Warschauer Pakt "Speznaz"-Sabotagetrupps ausgebildet, die im Vorfeld einer militärischen Auseinandersetzung in Österreich Erdölpipelines Strom- und Telefonleitungen hätten zerstören müssen. Sie hätten in zivil mit leichten Infanteriewaffen gekämpft. Heute droht dieselbe Gefahr vom weltweiten Terrorismus.

Verbindungsoffiziere

Deshalb hat Segur-Cabanac das "Forum Verbindungsoffiziere Energieversorgung" ins Leben gerufen. Der General konnte dabei auf Milizsoldaten aus den Zeiten der Raumverteidigung zurückgreifen. Soldaten, die im Zivilberuf wichtige Positionen bei den Energieversorgern innehaben.

Diese Milizsoldaten sind für Segur-Cabanac der Schlüssel für eine brauchbare Einsatzplanung. Denn kein Konzern gibt gerne Informationen über sensible Bereiche oder Schwachstellen aus der Hand. So sind aber die Konzernmanager unmittelbar in die militärischen Planungen eingebunden. Der Forums-Chef, Brigadier Rudolf Thurner, ist im Zivilberuf etwa Personalchef des Verbundes. Und Oberst Gernot Hatzenbichler ist Manager bei der Austrian Power Grid. Ihre Aufgabe ist es, für terroristische Angriffe geeignete Ziele zu erkennen, um damit die Grundlage für die militärischen Schutzmaßnahmen zu schaffen.

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