Landesrat Switak tritt zurück

Nahaufnahme eines Mannes mit Brille.
Der Tiroler Finanzlandesrat soll unter anderem Jagdeinladungen der Telekom angenommen haben.

Der unter anderem wegen Jagdeinladungen der Telekom und des Zillertaler Lift-Unternehmers Heinz Schultz unter Beschuss geratene Tiroler Finanzlandesrat Christian Switak hat am Freitag das Handtuch geworfen. "Ich habe in einem persönlichem Gespräch Landeshauptmann Günther Platter informiert, dass ich alle politischen Ämter zurücklegen werde", erklärte er vor Journalisten in Innsbruck. Gleichzeitig hielt Switak fest, dass er "zu jedem Zeitpunkt rechtlich und moralisch einwandfrei agiert habe".

Switak war Mitte November des vergangene Jahres in die Kritik geraten, weil er als der für Raumordnung und Seilbahngrundsätze zuständige Landesrat in der Wohnung des Seilbahnbetreibers Schultz residiert hatte. Vor wenigen Tagen war zudem bekanntgeworden, dass Switak Jagdeinladungen der Telekom im Jahr 2007 angenommen hatte, als er noch im Ministerium Platters tätig war. Auch von Lift-Besitzer Schultz sei er wiederholt zur Jagd eingeladen worden.

"Vieles anders gemacht"

Switak verwies bei der Bekanntgabe seines Rücktritts auf Erreichtes. "Ich übergebe geordnete Finanzen ohne Nettoneuverschuldung", betonte der Landesrat. Aber offensichtlich seien Jagdeinladungen wichtiger als "erfolgreiche Sacharbeit". Da die Debatte um seine Person in den Vordergrund getreten sei, habe er die Konsequenzen gezogen, erklärte er. Bis sein Nachfolger feststehe, werde er die Geschäfte weiterführen.

Rückblickend hätte er "vieles anders gemacht", erklärte Switak. Er habe aber "zu jedem Zeitpunkt rechtlich und moralisch einwandfrei agiert". Auch für die anwesenden Journalisten hatte er noch einen Rat parat, bevor er sich mit "vielen Dank und auf Wiedersehen" verabschiedete: "Nehmen sie keine Einladungen von Freunden an."

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

Kommentare