Länger arbeiten für die Unis

Länger arbeiten für die Unis
Später in Pension gehen für Bildung: VP-Wissenschaftssprecherin Cortolezis-Schlager fordert eine "Pensions-Milliarde" für die Hochschulen.

Zusätzlich zur Uni-Milliarde aus dem Budget soll es eine "Pensions-Milliarde" für die Universitäten geben. Das verlangt ÖVP-Wissenschaftssprecherin Katharina Cortolezis-Schlager: Die Österreicher müssten später in Pension gehen, damit Geld für die Universitäten übrig bleibt. Sie setzt auf eine Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters durch ein Bonus-Malus-System.

Gehen alle im Schnitt ein Jahr später in Pension, dann bringt das eine Milliarde pro Jahr", rechnet Cortolezis-Schlager vor. Man müsse rasch etwas unternehmen: "Wir müssen um jeden Cent raufen. Das Geld für die Hacklerregelung ist nicht mehr da. Wir können nicht auf der einen Seite großzügig sein und den Unis sagen: Wir haben kein Geld."

Pensionsalter anheben

Länger arbeiten für die Unis

Mit dem Bonus-Malus-System will die ÖVP das Pensionsantrittsalter binnen zehn Jahren um drei bis vier Jahre anheben. Cortolezis-Schlager: "Es muss uninteressant werden, vor dem gesetzlichen Pensionsalter in Pension zu gehen." Die Unis haben derzeit ein Jahresbudget von 2,7 Milliarden. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle hat für die nächsten drei Jahre je 300 Millionen Euro mehr versprochen also insgesamt eine Milliarde. Das sei nur eine "Minimal-Variante", sagt Cotolezis. "Wenn wir ein wirklich gutes, studienplatzbezogenes Uni-Modell wollen, brauchen wir jedes Jahr eine Milliarde mehr."

Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Aussichten, sei es nicht möglich, diese Summe aus Steuermitteln aufzubringen. Das sei nur mit echten Strukturreformen bei den Pensionen möglich. Ein Teil der Einsparungen soll für die Unis zweckgebunden werden.

Derzeit gehen die Österreicher durchschnittlich mit 58,2 Jahren in Pension, das gesetzliche Pensionsalter liegt bei 60 (Frauen) und 65 (Männer) Jahren. Invaliditäts-, Hackler- und Frühpension drücken das Antrittsalter nach unten. Wieso gerade die Älteren mit einem späteren Pensionsantritt die Unis finanzieren sollen, erklärt Cortolezis mit der Generationengerechtigkeit: "Investitionen in die Universitäten kommen allen zugute. Nur mit einem guten Ausbildungssystem kommen wir durch die Krise."

Kommentare