Kritik: Polizei schaut "offiziell weg"

Kritik an dem geplanten Carsharing-Modell übt der ÖAMTC. Schon jetzt gebe es eigene Standplätze für Taxis oder Busse. Im Sommer stehen durch die Schanigärten noch weniger Plätze zur Verfügung. "Nun wird der öffentliche Raum weiter filetiert", sagt Martin Hoffer, Jurist beim ÖAMTC. Eigentlich sollte durch die Ausdehnung des Parkpickerls Parkraum gewonnen werden. Die geplante Regelung bedeute somit auch eine Entwertung des Parkpickerls.

Die Stadt und der Carsharing-Betreiber Denzel argumentieren, dass ein Carsharing-Platz durch die intensive Nutzung bis zu acht Normalstellplätze einspare. Hoffer zweifelt an der Prognose: "Das wird vor allem kurzfristig nicht stimmen."

Ungenaue Kontrollen?

Auch der zweite Carsharing-Anbieter Car2Go werde bevorzugt. Die Autos verfügen zwar über eine Generalparkkarte, länger als zwei Stunden dürften aber auch sie nicht in Kurzparkzonen stehen. Doch Strafen gebe es kaum. "Hier wird offiziell weggeschaut", kritisiert Hoffer. Die Polizei kontert: "Die Gesetze gelten für alle gleich." Michael Lepuschitz von der verkehrspolizeilichen Abteilung sagt: "Sollte es Hinweise auf Unregelmäßigkeiten geben, dann möge dies der Behörde mitgeteilt werden. Solchen Hinweisen wird nachgegangen und sie werden gesetzlich verfolgt."

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