Krisenkommunikation

Die Inseratenaffäre zeigt gerade lehrbuchhaft, wie Krisenkommunikation nicht ablaufen darf. Der KURIER hat am 16. September erstmals Dokumente veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass der damalige Verkehrsminister Werner Faymann Inseratengeschäfte für die ÖBB vereinbart hat.
Die erste Reaktion war klassisch: Es muss sich um eine Fälschung handeln. Wir haben die Echtheit der Unterlage nachgewiesen, worauf es hieß: Der Verkehrsminister muss sich um das Image von Unternehmen wie ÖBB oder Asfinag kümmern. Seither kommen immer wieder neue Belege dafür heraus, dass es Verkehrsminister Faymann und sein treuer Mitarbeiter Ostermayer mit dem Aktiengesetz - sagen wir es höflich - nicht so genau genommen haben.
Gelungene
Krisenkommunikation sieht anders aus. So lange Faymann jeden Tag neue Dokumente fürchten muss, wird er die Situation nicht beherrschen. Dazu kommt, dass die Öffentlichkeit ein Recht darauf hat, zu erfahren, nach welchen Gesichtspunkten welche Medien besonders gut behandelt wurden.
Wir Steuerzahler haben die Inserate gezahlt, also wollen wir die ganze Wahrheit wissen, auch wenn sie für die Betroffenen nicht angenehm ist.
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