Krimi um verschwundenen Wallander-Regisseur

Die Umstände seines Verschwindens erinnern an die Krimis, die er selbst drehte: Der bekannte schwedische Regisseur
Daniel Lind Lagerlöf war bei stürmischem Wind an der Küste unterwegs - und kam einfach nicht zurück. Die Polizei geht davon aus, dass er tot ist. Das berichten schwedische Medien.
Das Drama nahm am vergangenen Donnerstag seinen Lauf: Lagerlöf war mit seinem Film-Team an der schroffen Westküste unterwegs, nördlich von Göteborg. Grund für den Ausflug war die Vorbereitung einer neuen Krimi-Verfilmung, "Der Strandritter" von Bestseller-Autorin Camilla Läckberg. Regisseur Lagerlöf ist ein Star in Schweden: Er hat bereits etliche Krimis verfilmt, unter anderem Folgen der international erfolgreichen "Wallander"- und der "Beck"-TV-Serien.
Leichenteile eines anderen Verschwunden gefunden
An den Klippen im Naturpark vor der Ortschaft Tanumshede trennten sich Lagerlöf und seine beiden Begleiter und vereinbarten, sich wieder bei ihrem Auto zu treffen. Doch dort kam Lagerlöf nie an. Zwei Tage lang suchte die
Polizei mit Hunden, Tauchern und Hubschraubern nach dem verschwundenen Krimi-Regisseur - doch ohne Erfolg. Inzwischen glaubt man, dass er ins Meer gefallen und ertrunken ist. Wie Svenska Dagbladet in seiner Online-Ausgabe berichtet, geht die Polizei nicht von einem Verbrechen aus, sondern von einem Unfall. Auf einen Selbstmord gebe es keine Hinweise, heißt es in schwedischen Medien.
Das Rätsel um Lagerlöfs Verschwinden hat indes eine unerwartete Wende bekommen, die ebenfalls aus einem Schweden-Krimi stammen könnte. Denn bei der Suche nach ihm kam die Polizei auf die Spur ungeklärter Morde: An einer schwer zugänglichen Uferstelle wurden Leichenteile eines anderen Menschen gefunden. Mit dem Ergebnis der DNA-Analysen könne man möglicherweise den Mordverdacht bei einer von insgesamt vier seit 2008 in derselben Gegend spurlos verschwundenen Personen aufklären, sagte ein Polizeisprecher der Stockholmer Zeitung Aftonbladet.
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