Jugendliche an Politiker: Sichert unsere Pensionen

Eine Gruppe junger Leute sitzt und liegt auf einem sonnigen Platz vor einem Gebäude.
Umfrage: Für die Jungen ist eine garantierte Altersversorgung wichtiger als gute Ausbildung und Job.

Österreichs Jugendliche erwarten sich von den Politikern Stabilität und Sicherheit für ihre Zukunft. Das heißt, 15- bis 25-Jährige verlangen von der Politik, dass ihre Pensionen garantiert sind. 95 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus ( siehe Grafik ). Als zweites Aufgabenfeld der Politik fordern sie die Verbesserung der Ausbildung an Schulen (92 Prozent). 93 Prozent erwarten natürlich auch einen Arbeitsplatz. Und 84 Prozent der Jugendlichen wollen auch, dass die Politiker die Staatsschulden Österreichs reduzieren.

Zu diesem Ergebnis kommt eine market-Umfrage, die im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreichs Ende Juli, Anfang August unter 498 Jugendlichen durchgeführt wurde.

Detaillierte Fragen nach dem Stellenwert der Ausbildung für das zukünftige Arbeitsleben zeigen einen klaren Trend: Gute Aus- und Fortbildung sind essenziell für einen Arbeitsplatz und das Fortkommen im Beruf. Das sagen mehr als 90 Prozent der Befragten.

Ausbildungsgarantie

Eine Umfrage zeigt die Meinung der österreichischen Jugend zu Jobs und Politik.

Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl betont, dass "die duale Ausbildung in Österreich noch attraktiver werden muss". Er hält es für unerträglich, dass "Jahr für Jahr 10.000 österreichische Jugendliche ohne Schulabschluss dazukommen". Leitl verlangt eine "Ausbildungspflicht in Österreich. Kein 18-Jähriger darf ohne Abschluss dastehen."

Zuletzt forderte dies auch Bundeskanzler Werner Faymann beim EU-Beschäftigungsgipfel in Brüssel. Die EU-Kommission übernahm die österreichische Forderung und nannte sie "vorbildlich".

Bemerkenswert ist, dass immerhin 55 Prozent bereit sind, für einen interessanten Job auch in eine andere Region oder sogar in ein anderes EU-Land zu wechseln.

Mehr als zwei Drittel der Befragten (71 Prozent) haben den Eindruck, dass "junge Menschen es heute schwerer haben als die Generation der eigenen Eltern". Das beziehen sie vorwiegend auf die Chance, im Berufsleben Fuß zu fassen. Diese Haltung drückt sich auch darin aus, dass nur 43 Prozent der Jugendlichen der Meinung sind, dass es "in Österreich leicht ist, ein eigenes Unternehmen zu gründen". 57 Prozent sehen darin eine große Hürde.

Euro ist selbstverständlich

Rund 94 Prozent der Befragten (siehe Grafik) verbinden mit der EU und mit Europa die gemeinsame Währung. Mit dem Euro ersparen sie sich das Wechseln der Währung und auch die Spesen für den Umtausch.

Positiv wird natürlich auch das Reisen ohne Grenzkontrollen gesehen, ebenso die Möglichkeit, in anderen europäischen Ländern zu arbeiten oder zu studieren. Die junge Generation ist mit dem Euro sowie mit der Reise- und Niederlassungsfreiheit aufgewachsen.

Im Gegensatz zu der älteren Generation ist für die große Mehrheit der 15- bis 25-Jährigen (73 Prozent) klar, dass Österreich auch für die Schulden der anderen Länder haftet.

76 Prozent der jungen Leute sagen auch, dass die EU gemeinsam auf internationaler Ebene "mehr erreichen kann als Österreich alleine". Die EU wird sozusagen als Schutzschild in der globalisierten Welt gesehen.

Mit der Europäischen Union wird auch Frieden in Europa in Verbindung gebracht: Das sagen 67 Prozent der Befragten.

Was die Jugendlichen an der EU weniger schätzen, ist die Bürokratie. 70 Prozent kritisieren, dass die EU-Minister zu viele "bürokratische Regelungen" beschließen.

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