Iran: "Sind bereit für Angriff"

Zwei Männer mit Turbanen betrachten eine Rakete in einer Wüstenlandschaft.
Der Kommandeur der Revolutionsgarden schickt neue Drohgebärden an die USA und Israel: "Vergeltungsschläge binnen Minuten".

Das Mullah-Regime im Iran rasselt im Streit mit dem Westen wieder mit den Säbeln: Sollten die USA und Israel einen Angriff gegen Teheran starten, werde man binnen Minuten einen Vergeltungsschlag starten, versichert der Kommandeur der Revolutionsgarden. Iranische Raketen hätten US-Militärstützpunkte in der Region und Ziele in Israel bereits im Visier.

Wie General Amir Ali Hajizadeh der halbamtlichen Nachrichtenagentur Fars diktierte, seien alle Ziele in Reichweite der eigenen Raketen: "Wir haben Maßnahmen getroffen, um diese Ziele im Falle eines Angriffs binnen Minuten zu zerstören."

Raketen-Reichweite von 2.000 Kilometern

Die Waffenpalette Teherans ist vielfältig: Die iranischen Revolutionsgarden, die zweite Säule der Streitkräfte neben der regulären Armee, haben zuletzt eine Shahab-3-Rakete getestet, die eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern hat - sie könnte damit auch Israel treffen, das etwa 1.000 Kilometer vom Erzfeind Iran entfernt liegt. Auch mit den Kurzstreckenraketen Shahab-1 und Shahab-2 mit Reichweiten zwischen 300 und 500 Kilometern wurden Manöver durchgeführt. Als Ziel diente offenbar die Nachbildung einer Armeebasis, die den US-Stützpunkten in der Region ähnlich sah. Die Nachrichtenagentur Irna meldete, bei der Übung hätten zudem sieben "Angriffsdrohnen" Ziele zerstört, die "feindliche Kräfte von außerhalb der Region" darstellten.

Die neuen Drohgebärden des Regimes von Präsident Mahmoud Ahmadinejad sind wohl eine Reaktion auf die USA, die ihre Militärpräsenz im Persischen Golf in den vergangenen Monaten deutlich gestärkt hatten. Zudem lastet das vor kurzem von der EU beschlossene Öl-Embargo schwer auf den Beziehungen zwischen dem Westen und dem Iran. Mehrere iranische Parlamentsabgeordnete fordern nun eine Sperre der Meeresenge von Hormuz, durch die ein wesentlicher Teil des internationalen Ölhandels abgewickelt wird.

Der Westen verdächtigt Teheran außerdem seit Jahren unter dem Deckmantel eines friedlichen Atomprogramms, an Atomwaffen zu arbeiten. Die Regierung des Iran bestreitet dies heftig.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare