Iran: Kriegsschiffe ins Mittelmeer

Verbale Frontalangriffe, unbeirrtes Festhalten am Atomprogramm und jetzt auch wieder Kriegsschiffe im Mittelmeer – das Mullah-Regime in Teheran ist weiter auf totalem Konfrontationskurs mit dem Westen. Vor allem Israel ist höchst beunruhigt.
Schon im Februar 2011 hatte der Iran zwei Marineschiffe durch den Suezkanal (nach Syrien) geschickt – erstmals seit dem Sturz des Schahs 1979. Israel hatte scharf dagegen protestiert und die eigene Marine in Alarmbereitschaft versetzt. Jetzt nehmen wieder iranische Kriegsschiffe Kurs aufs Mittelmeer. Diese Maßnahme solle, so der iranische Marine-Chefkommandant Sajari, den Ländern der Region „die Stärke“ des Iran demonstrieren.
Der Schritt der Generalität erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Spekulationen über einen möglichen israelischen Angriff auf die Atomanlagen des Iran immer dichter werden. Washington, London und Paris sind (noch) dagegen. US-Präsident Obama hat sogar eigens seinen nationalen Sicherheitsberater Tom Donilon zu Gesprächen nach Israel entsandt. Die Kernthemen: der Iran und Syrien.
Warnung vor Atomkrieg
Indes warnte der britische Außenminister William Hague vor einem nuklearen Wettrüsten im Nahen Osten. Teheran lasse keinen Zweifel darüber aufkommen, eine Atombombe bauen zu wollen, sagte der Chef-Diplomat der britischen Tageszeitung The Daily Telegraph .
Sollte der Iran aber einmal im Besitz von Nuklearwaffen sein, würden andere Staaten der Region zwangsläufig nachziehen. William Hague wörtlich: „Das wäre eine Katastrophe für die internationalen Beziehungen.“ Die Gefahr eines Atomkrieges wäre enorm.
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