Xander: Birnbacher bestand auf 12 Mio. Honorar
Auch der zweite Vorstand der Kärntner Landesholding (KLH), Gert Xander, hat sich am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt nicht schuldig bekannt. Vom ebenfalls angeklagten Dietrich Birnbacher fühle er sich getäuscht, sagte Xander bei seiner Einvernahme. Der Steuerberater hatte sich am Mittwoch überraschend schuldig bekannt (mehr dazu: HIER).
Von Richter Manfred Herrnhofer auf dieses Geständnis angesprochen, sagte Xander wie schon sein Vorstandskollege Hans-Jörg Megymorez vor ihm, gegenüber der KLH sei Birnbacher ganz anders aufgetreten und hätte ursprünglich auf seinem Erfolgshonorar von zwölf Millionen Euro bestanden.
Birnbacher "sichtlich geknickt"
Das Honorar sei damit begründet worden, dass der Wirtschaftsprüfer für Kärnten verhandelt habe, sagte Xander. In der Aufsichtsratssitzung sei dann beschlossen wurden, dass geprüft werden müsse, ob die Landesholding das vereinbarte Honorar auszahlen könne und solle.
Der Vorschlag, den Gutachter Gerhard Altenberger mit der Erstellung einer Expertise zu betrauen, sei von Megymorez gekommen, sagte Xander. Auf Basis dieses Papiers wäre eine Auszahlung aber nicht infrage gekommen. Die Wertung, die Summe sei "darstellbar und plausibilisierbar", sei für beide Vorstände zu wenig gewesen. Darüber habe man Martinz und Haider informiert und klar darauf hingewiesen, dass der Betrag reduziert werden müsse. Das sei dann bei dem Termin am 11. März 2008 geschehen, bei dem neben beiden Vorständen, auch Haider, Martinz, Birnbacher sowie die heutigen Landesräte Harald Dobernig (FPK) und Achill Rumpold (V) anwesend gewesen seien. Birnbacher sei von der Reduzierung seines Honorars "sichtlich geknickt" gewesen, habe aber zugestimmt.
Mit der Befragung Xanders war die Einvernahme der Beschuldigten vorerst abgeschlossen, für den Nachmittag waren die ersten Zeugeneinvernahmen geplant.
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