Kogler: "Türkise müssen langen Weg gehen"

Werner Kogler beim "Puls4"-Talk mit Corinna Milborn.
Der Grünen-Spitzenkandidat hält eine Koalition mit der ÖVP (noch) für wenig reizvoll.

Klima. Klima. Und noch einmal Klima.

Nach dem überraschenden Erfolg bei der EU-Wahl (14,1 Prozent) wird auch die Nationalratswahl für die Grünen zur „Klima-Wahl“ erkoren. In Hinblick auf eine mögliche Regierungsbeteiligung wird es mit diesem Themenschwerpunkt schwierig.

Umfragen sehen die Grünen bei zwölf Prozent, die ÖVP bei 38. Rein rechnerisch würde sich Türkis-Grün also möglicherweise ausgehen. Spitzenkandidat Werner Kogler war am Mittwochabend im "Puls4"-Gespräch zurückhaltend: „Unser Ziel ist einmal, ins Parlament zu kommen, dann kann man sich auch nicht auf die Flucht begeben“, erklärt er zu möglichen Koalitionsgesprächen. „Was die Haltung der Türkisen betrifft, die müssen einen ganz langen Weg gehen. Die drehen die Umweltpolitik zurück bis Zwentendorf.“

Flug-Privilegien "Schweinerei"

Aber auch bei einem anderen Lieblingsthema der Ökos könnte es mit der Kurz-VP schwierig werden: Kogler fordert im "Puls4"-Interview „Straffreiheit für Cannabis“, aber eine klare Unterscheidung zu „harten“ Drogen.

Kogler möchte den öffentlichen Verkehr forcieren. Er selbst reist nach Möglichkeit mit dem Zug und hält es für eine „Schweinerei, dass Fliegen letztlich bequemer und billiger ist“. Es könne nicht sein, dass Flugbenzin gegenüber normalem Benzin privilegiert bzw. weniger besteuert sei. Kogler fordert da die Politik auf, zu handeln. Sein Appell: „Wir können nicht Fridays for Future (die Schüler-Demos fürs Klima, Anmerkung der Redaktion) zujubeln, und sonst bleibt alles gleich.“

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