Weniger Lehrer bei Sonderpädagogik

An den Pflichtschulen sind seit 2007 rund 500 Lehrer-Planstellen für die Unterstützung von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf weggefallen. Umgekehrt kam praktisch die gleiche Anzahl an Pädagogen für die seither ausgebaute ganztägige Betreuung dazu, wie die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied zeigt. Die Zahl der Planstellen für Sprachförderkurse ist im gleichen Zeitraum leicht - um rund 30 Posten - gestiegen.
Die Entwicklung bei den Stellen für den sonderpädagogischen Förderbedarf und die Tagesbetreuung ist in allen Bundesländern einheitlich: Den größten Zuwachs bei den Planstellen für die Ganztagsangebote verzeichnete Wien (plus 80), gefolgt von Niederösterreich (72), Oberösterreich (57), Burgenland (42), Steiermark (60), Vorarlberg, Kärnten (je 26), Salzburg (23) und Tirol (21). Insgesamt gibt es derzeit knapp 700 Planstellen für die Tagesbetreuung.

In der Anfragebeantwortung wird darauf verwiesen, dass die Berechnung des Planstellenbedarfs auf Basis der jeweiligen Schülerzahlen erfolgt. Daneben gibt es vom Bund noch Strukturmittel in Höhe von 25 Millionen Euro bzw. Zuschläge für Sprachförderung und Tagesbetreuung.
Spindelegger: Beschluss nach Wahl
Langsam erweichen sich die Fronten beim Lehrerdienstrecht: Die Verhandlungen werden nach Einschätzung von Vizekanzler Michael Spindelegger im Sommer positiv abgeschlossen werden. Allerdings sei es "wohl klar", dass der Gesetzesbeschluss dazu erst nach der Wahl erfolgen werde, so der ÖVP-Obmann am Montagvormittag. Begründet würde dies von Spindelegger damit, dass bis zum Urnengang am 29. September keine regulären Sitzungen des Nationalrats sondern höchstens mehr Sondersitzungen stattfinden würden. Ein Problem wäre solch ein späterer Beschluss für den Vizekanzler nicht. Denn Sozialpartner-Einigungen mit der Gewerkschaft würden auch für die nächste Regierung gelten, meint Spindelegger. Dass es zuletzt Fortschritte in den Verhandlungen gegeben hat, ist für den ÖVP-Chef Folge davon, dass sich sowohl Lehrergewerkschaft als auch die SPÖ-Ministerinnen Gabriele Heinisch-Hosek und Claudia Schmied bewegt hätten.
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