Wechselt Roland Fürst in die SPÖ-Zentrale in Wien?

SPÖ BURGENLAND LANDESPARTEIPRÄSIDIUM UND LANDESPARTEIVORSTAND: FÜRST
In der SPÖ werden Wege gesucht, wie der neue Vorsitzende Andreas Babler das Lager von Doskozil in sein Team einbinden wird. Dabei taucht auch der Name des Eisenstädter Roland Fürst auf.

Seit Montag stellt man sich in der SPÖ die entscheidende Frage: Wie können die Lager des neuen Parteivorsitzenden Andreas Babler und des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil zusammengeführt werden? Hohe Funktionäre sind sich sicher, dass nur so die Sozialdemokratie wieder geeint werden kann. Ein diesbezügliches Gespräch zwischen Babler und Doskozil gab es vorerst nicht. Dafür wird im Hintergrund heftig telefoniert, um im Vorfeld der kommenden SPÖ-Sitzungen, vor allem des Bundesparteivorstands am kommenden Dienstag, ein gemeinsames Personalpaket präsentieren zu können. In Eisenstadt ist man sich aber noch sicher, aber Andreas Babler und sein Team überhaupt wollen, dass bekennende Doskozil-Anhänger in wichtige Positionen gesetzt werden.

Bei derartigen Telefonaten soll auch der Vorschlag aufgetaucht sein, den burgenländischen Landesgeschäftsführer und Doskozil-Vertrauten Roland Fürst in die Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße zu holen. "Das wäre ein starkes Zeichen der Versöhnung", so ein Funktionär. Roland Fürst gilt allerdings vor allem im ehemaligen Pamela Rendi-Wagner-Lager als Feindbild. Andererseits kommt er aus dem linken Lager der Gewerkschaft, war in der Sozialarbeit engagiert und hat im Burgenland gezeigt, dass er Wahlerfolge einfahren kann. Sowohl auf Landes- als auch auf Gemeindeebene. Fürst selbst will zu derartigen Spekulationen vorerst allerdings gar nichts sagen.

Wer noch infrage kommt

Andere SPÖ-Politiker aus dem Doskozil-Lager, die ebenfalls infrage kommen würden: der Kärntner Philipp Kucher, der schon jetzt Klubobfrau-Stellvertreter im Parlament ist. Er hat vor allem in der Corona-Zeit aufgezeigt und war einer der ersten im Klub gewesen, der sich für Doskozil ausgesprochen hat. Oder auch der Nationalratsabgeordnete und Illmitzer Bürgermeister Max Köllner, der ins Führungsteam im Klub aufsteigen könnte.

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