Lindenberger im Schussfeld der „Parteibasis“

Auch am Tag nach dem Rückzug aller vier Landtagsabgeordneten von „vorwärts Tirol“ aus dem Vorstand der Neo-Partei bleiben deren Gegner auf Tauchstation. Am Dienstag hieß es aus dem Büro der Innsbrucker Bürgermeisterin und Mitgründerin der Bewegung Christine Oppitz-Plörer auf KURIER-Nachfrage nur: „Kein Kommentar“. Anna Hosp, an deren Person sich der Konflikt entzündet hat, war auch nicht zu erreichen.
Beiden hatte der nunmehr zurückgetretene Parteiobmann Hans Lindenberger vorgeworfen, „aus dem Hinterzimmer“ zu intrigieren. Sie sollen versucht haben, Landtagsabgeordnete zum Mandatsverzicht zu bewegen, damit Hosp in den Landtag nachrücken kann.
Unterschriften-Liste
Ihnen sprangen am Dienstag Vertreter von sechs der insgesamt neun Bezirksorganisationen mittels Presseaussendung bei. Sie bezeichnen sich in der Aussendung selbst als die „Parteibasis“ von „vorwärts Tirol“. Scharfe Kritik gibt es am abgetretenen Parteiobmann Hans Lindenberger. Die Innsbrucker Spitzenkandidatin Waltraud Buchberger – auch Mitglied der Oppitz-Plörer-Gruppierung „Für Innsbruck“ in Tirols Landeshauptstadt – mutmaßte, dass Lindenbergers Rücktritt als Parteiobmann etwas mit der Unterschriften-Liste von über 150 „vorwärts Tirol“- Mitgliedern samt Antrag zu seiner Abwahl zu tun hat.
Der laut eigenen Angaben „interimistische Pressesprecher“ der Partei, Robert Possenig, kündigte an, dass am Dienstagabend (nach Redaktionsschluss) ein Treffen jener sechs Bezirksspitzen anstehe. Eine Festlegung auf einen neuen Obmann werde es noch nicht geben. Anna Hosp sei aber sicher „eine der Kandidaten“ für die Position der Parteiobfrau. An der vom Oppitz-Plörer/Hosp-Lager für 19. Juli avisierten Generalversammlung wolle man festhalten.
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