Verteidigungsausgaben: Österreich Viertletzter in EU

Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) bei einem Truppenbesuch des Bundesheers im Libanon.
Nur 0,6 Prozent des österreichischen BIPs betrug der Etat für Verteidigungsausgaben zuletzt.

Österreich liegt beim Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 0,6 Prozent an viertletzter Stelle unter den 28 EU-Staaten. Laut Eurostat-Daten vom Freitag weist Estland mit 2,4 Prozent den höchsten Prozentsatz gemessen an der Wirtschaftsleistung aus. Irland liegt mit 0,3 Prozent an letzter Stelle. Die Daten der Statistikbehörde stammen aus dem Jahr 2016.

Hinter Estland folgen Griechenland (2,1 Prozent), Großbritannien (2,0 Prozent), Frankreich (1,8 Prozent), Lettland, Polen und Litauen (je 1,6 Prozent) sowie Zypern (1,5 Prozent). Diese acht Staaten liegen über dem EU-Durchschnitt von 1,3 Prozent des BIP bei den Verteidigungsausgaben. Deutschland rangiert mit einem Anteil von 1,0 Prozent nur auf Platz 16.

Verteidigungsausgaben: Österreich Viertletzter in EU

EU-Durchschnitt deutlich unter Zwei-Prozent-Marke

In absoluten Zahlen kann Großbritannien, das im März nächsten Jahres die EU verlassen wird, mit den höchsten Verteidigungsausgaben von 47,25 Milliarden Euro punkten. Dahinter liegt Frankreich mit 40,66 Mrd. Euro auf Rang zwei vor Deutschland (32,61 Mrd. Euro). Dann folgen Italien (21,55 Mrd. Euro) und Spanien (10,9 Mrd. Euro). Österreich liegt mit 2,17 Mrd. Euro genau im Mittelfeld auf Platz 14 der absoluten Ausgaben. Am wenigsten berappen - auch aufgrund der Größe ihres Landes - die Malteser mit 60,8 Millionen Euro.

Insgesamt betrugen die Verteidigungsausgaben 2016 in der EU 199,39 Milliarden Euro. Laut Eurostat liegt der Anteil von 1,3 Prozent im Durchschnitt der EU damit deutlich unter den Ausgaben für Soziales (19,1 Prozent des BIP), Gesundheit (7,1 Prozent) oder Bildung (4,7 Prozent).

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