Verfahren gegen Tilo Berlin eingestellt

Verfahren gegen Tilo Berlin eingestellt
Der Vorwurf der Beihilfe zur Untreue konnte nicht erhärtet werden. Bereits im August wurde ein Verfahren gegen den Ex-Hypo-Vorstand eingestellt.

Bereits im Juni war sich Ulrich Wastl, der Münchner Anwalt von Ex-Hypo-Vorstandschef Tilo Berlin, sicher, das Verfahren gegen seinen Mandanten werde bald eingestellt. Am Montag war es so weit. Wastl: "Die Staatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen wegen unzureichenden Tatverdachts eingestellt."

In diesem Fall ging es um Beihilfe zur Untreue und Kick-back-Zahlungen, definiert als "versteckte Provisionen". Der laut Wastl "unzutreffende Verdacht" beinhaltete, dass mit Absprachen und Zuwendungen an Entscheidungsträger der BayernLB dem Verkauf der Mehrheitsanteile der Hypo-Alpe-Adria-Bank im Jahr 2007 nachgeholfen worden sei. Die Folge waren Kontoöffnungen von Investoren gewesen, die nachträglich als nicht rechtmäßig gewertet worden waren.

Bereits Anfang August war ein Untreue-Verfahren der Staatsanwaltschaft Klagenfurt gegen Berlin, ebenfalls mangels Tatverdachts, eingestellt worden. Dabei ging es um den Konsulentenvertrag für den ehemaligen Hypo-Vorstand Josef Kircher. Welche Verfahren gegen Berlin bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt noch anhängig sind, konnte ihr Sprecher nicht beantworten.

München

In München wird gegen Berlin noch wegen Bestechung ermittelt: Es geht um das Sponsoring von fünf Millionen Euro an den FC Kärnten auf Verlangen von Jörg Haider.

Acht ehemalige Vorstände der BayernLB wurden bereits wegen Untreue mit einem Schaden von 550 Millionen Euro angeklagt.

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