"Unzumutbare Bedingungen"
Bisweilen, erklärte Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, würden "Studierende an Universitäten gelockt, wo sie zum Teil unzumutbare Rahmenbedingungen", etwa durch schlechte Betreuungsverhältnisse, vorfinden. "Diese Zustände in manchen Bereichen müssen wir schleunigst ändern", sagt der Minister. "Sonst machen wir uns dreifach schuldig: an den Studieninteressierten, den Studierenden und am wissenschaftlichen Personal – sie alle leiden unter den schlechten Rahmenbedingungen."
Eine Studie im Auftrag von Wissenschaftsministerium und Universitäts-Rektoren zeigt erstmals, wie dramatisch die Situation in manchen Fächer tatsächlich ist: Anhand der Daten vom Studienjahr 2009/2010 hielt den negativen Rekord das Publizistikstudium an der Uni Wien. Auf einen lehrenden Professor oder Dozenten kommen hier in etwa 302 Studenten.
"Wir brauchen verbesserte Betreuungsverhältnisse", sagt Töchterle zum KURIER. Man könne das durch verschiedene Maßnahmen erreichen, etwa durch eine bessere Verteilung der Studierenden oder auch durch mehr Professuren. Dies sei derzeit Gegenstand der Gespräche. Die Verhandlungen führt Töchterle mit SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl.
Ziel für das kommende Jahrzehnt ist eine Verbesserung der Betreuungsverhältnisse auf maximal 1:40, wie das Experten in Deutschland und der Schweiz für optimale Studienbedingungen definiert haben. Dafür braucht es deutlich mehr Geld, wie der KURIER berichtet hat: Rund 1,2 Milliarden.
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