Wahlmotive: "Ein Sieg des Kanzlers"

Wahlmotive: "Ein Sieg des Kanzlers"
Wer heute wen warum wählte, zeigt eine Wahltagsumfrage.

Bei einer Wahltagsbefragung duch Peter Hajeks Public Opinion Strategies GmbH im Auftrag von ATV unter 2000 Befragten zeigte sich, was den Österreichern bei der Stimmabgabe diesmal wichtig war.

Sowohl unter den ÖVP- als auch unter den SPÖ-Wählern bestand der Großteil aus Stammwählern, die aus Tradition ihre Partei wählten. Auf Platz zwei unter den Wahlmotiven folgten bei beiden Parteien die jeweiligen Programme. Die Spitzenkandidaten landeten bei Türkis und Rot auf Platz fünf.

"Die Motive der ÖVP-Wähler zeigen recht klar die Stärken und Schwächen des Wahlkampfes. Stärken waren die Bundespartei und Sebastian Kurz, die für den „last swing“ gesorgt haben. Schwächen, weil außer pro-europäisch kein klares Europa-Wahlmotiv angegeben wird. Zudem kommen weder Othmar Karas noch Karoline Edtstadler in den Top-Five vor. Ein Erfolg des Kanzlers", teilte Hajek mit.

Hauptwahlmotiv der FPÖ-Wähler war deren "Ausländer- und Asylpolitik". Gleich danach kam die Ibiza-Affäre oder vielmehr der Glaube, die Ibiza-Affäre sei abgekartetes Spiel. Die „Jetzt erst recht“ Parole der FPÖ habe zumindest bei den verbliebenen Wählern gewirkt, das Thema Asyl sowieso immer. Insofern habedie FPÖ das Beste aus der Situation gemacht. Zudem war Harald Vilimsky für seine Wählerschaft auf Nachfrage (gestützte Abfrage) ein wichtiger Anker für die Wahlentscheidung.

Bei den Grünen war das Hauptwahlmotiv der Einsatz für die Umwelt und den Klimaschutz. Bei den Neos deren Programm.

Gefragt nach der Wichtigkeit der jeweiligen Spitzenkandidaten, lag Harald Vilimsky (FPÖ) mit 34 Prozent vor Andreas Schieder (SPÖ): 28 Prozent, Werner Kogler (Grüne): 19 Prozent, Othmar Karas (ÖVP): 18 Prozent und Claudia Gamon (Neos): 17 Prozent.

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