U-Ausschuss: Prammer möchte Sanktionen

Eine Frau mit Brille und Perlenkette spricht an einem Rednerpult.
Die Nationalratspräsidentin möchte die Vorsitzenden stärken, ist mit der Arbeit des Gremiums aber zufrieden.

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) kann sich stärkere Sanktionsmöglichkeiten für die Vorsitzenden eines U-Ausschusses vorstellen.

Ein entsprechendes Ersuchen hatte am Wochenende Gabriela Moser (Grüne) gestellt, die derzeit den Korruptionsausschuss leitet und vor allem unter den Polemiken zwischen ihrem Parteifreund Peter Pilz und dem BZÖ-Mandatar Stefan Petzner zu leiden hat. Prammer verwies bei einem Pressegespräch Montagfrüh freilich darauf, dass sie selbst schon einmal einen entsprechenden Vorschlag gemacht habe und der damals nur von ihrer Partei und der ÖVP voll unterstützt worden sei.

Da nun mit Moser auch eine prominente Grün-Politikerin Sanktionen für sinnvoll erachte, seien es jetzt wenigstens drei Fraktionen, die hier Änderungsbedarf sehen. Vielleicht könnte man sich also doch noch auf eine neue Bestimmung einigen. Bußen gibt es bereits im deutschen Bundestag. Sie halte es für legitim, das dortige Modell einer näheren Betrachtung zu unterziehen, meinte die Präsidentin.

Lob für Moser

Insgesamt nahm Prammer, auch wenn sie nach eigenen Angaben die Sitzungen des Gremiums nicht besucht, den U-Ausschuss in Schutz. Verglichen zu früheren Untersuchungen laufe das ganze gut, befand die Nationalratspräsidentin, was sie auch der "moderierenden" Vorsitzführung Mosers zuschreibt. Die Streitigkeiten unter den Abgeordneten sieht sie als "gruppen-dynamische Angelegenheit". Immerhin verbringe man im Ausschuss viele Stunden miteinander.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare