Live-Blog: Spindelegger gegen Bucher

Drei Personen sitzen an einem Tisch vor dem Hintergrund „Wahl 13 Konfrontation“.
Der Vize-Kanzler traf auf Josef Bucher vom BZÖ. Wer konnte überzeugen? Das Duell zum Nachlesen.

Im zweiten TV-Duell vom Donnerstagabend stießen VP-Vizekanzler Michael Spindelegger und BZÖ-Chef Josef Bucher aufeinander. Zuvor lieferte sich SP-Bundeskanzler Faymann ein Match mit Milliardär Frank Stronach.

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Live-Blog: Spindelegger gegen Bucher

Das Ende naht: Welche Koalition soll kommen?

Bucher: "Eine sozialistisch dominierte Bundesregierung brauchen wir nicht."

Spindelegger möchte sich nicht festlegen: "Ich möchte nicht vor einer Wahl einer Partei sagen, sie ist ausgeschlossen."

Mit einem Zeitvorsprung von knapp einer Minute für Michael Spindelegger endet das TV-Duell.

Ein (weiteres) emotionales Thema kommt auf: Raucher/Nichtraucher: Laut Bucher sind die Regelungen nicht geglückt. Spindelegger meint, dass es andere Themen gibt, die wichtiger sind.

Steuersenkungen oder Sparpaket: Spindelegger greift Bucher wegen der Hypo an: Wenn die Wirtschaft wieder in Schwung gebracht worden ist, dann können Entlastungen kommen. Bucher stellt klar, dass er mit der Causa Hypo nichts zu tun gehabt habe. Bereits im Duell mit Faymann wurde er deswegen in die Mangel genommen. Spindelegger versucht sich in Rage zu reden - Es kommen Erinnerungen an Faymann gegen Bucher aus. Spindelegger: "Das lass ich mir doch nicht bieten." Er glaubt Bucher offenbar nicht.

Es geht um Familienleistungen und eine Verwaltungsreform: Spindelegger spricht von der "Königsidee" Transferkonto. Dann könne er schauen, wo er einsparen kann. Dann könne er das System auch vereinfachen. Bucher wünscht ihm damit alles Gute.

Schulden: Bucher will Überstunden generell von der Steuer befreien. Applaus. "Für die Fleißigen und Tüchtigen." Niemand glaube Spindelegger mehr, so Bucher. Er will ein Bollwerk gegen Rote und Grüne in Österreich.

Spindelegger kontert mit erhobener Stimme, dass Bucher bei einer gemeinsamen Schuldenbremse nicht mitmachen wollte. Bucher gibt an, dass er schon früher eine Schuldenbremse gefordert habe als Spindelegger.

Damit herrscht absoluter Gleichstand bei der Zeit mit jeweils 8min 32 sec.

Steuern und Wirtschaft: Spindelegger spricht von einem Pakt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Bucher kontert schon wieder mit dem "Abgesandelt"-Sager. Spindelegger will Bürokratie abbauen. "Lassen wir es die Unternehmer sagen." Spindelegger will, dass ihm die Unternehmen sagen, was sie brauchen.

Thurnher wirft das von der ÖVP geforderte "Zeitwertkonto" ein: Spindelegger erzählt, welche Vorteile ein derartiges Konto für den Arbeitnehmer hat. Bucher meint: "Wenn jemand von der ÖVP mit einem Konto kommt, bin ich immer vorsichtig." Es sei eine gefährliche Drohung. Er halte garnichts von dem Konto.

Thrunher: Wie sollen sich Familien organisieren - mit so einem Konto? Spindelegger: "Das ist ja kein Zwang für den Arbeitnehmer." Das sei heute kein Klassenkampf mehr, meint Spindelegger.

Beide Parteien legen einen großen Schwerpunkt auf die Wirtschaft. Erster Themenblock: Beide Parteien buhlen um Mittelschicht. Wo ist der Unterschied?

Bucher bilde selbst den Mittelstand ab, sagt er und versucht die Offensive: Die ÖVP sei dagegen abgehoben. Sie bilde die Lebensrealität der Menschen nicht mehr ab. Die ÖVP stehe für die Banken und würde ihre Wähler verraten. Applaus. Bucher zitiert Leitls "Abgesandelt"-Sager.

Spindelegger reagiert laut und offenbar gut gelaunt. Er stehe für eine gute Lohnpolitik + Mitarbeiterbeteiligung. Außerdem strapaziert er seinen "Entfesselungssager". Für den Mittelstand - "für die mache ich es nämlich." Lauter Applaus.

Thurnher bittet das Publikum um Zurückhaltung beim Applaudieren.

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