Trotz Rückstands: SPÖ sieht Trendwende

Trotz Rückstands: SPÖ sieht Trendwende
"Die Talsohle ist durchschritten", sagen der Wahlkampfleiter und die Bundesgeschäftsführer.

„Wir sind motiviert und gut gelaunt!“ Thomas Drozda und Christian Deutsch geben sich bester Laune in diesen Tagen. Und das ist durchaus überraschend. Immerhin liegt die SPÖ elf Wochen vor dem Wahltag in den Umfragen nicht nur auf dem zweiten Platz, sondern das auch ziemlich abgeschlagen.

Was also macht sie so fröhlich, den Bundesgeschäftsführer und den Wahlkampfleiter der SPÖ? Es ist eine Umfrage. Und zwar die jüngste, die das SPÖ-nahe Ifes-Institut abgeliefert hat. Demnach hält die ÖVP derzeit im besten aller Fälle bei 37 Prozent und die SPÖ im schlechtesten bei 23 (FPÖ: 19, Grüne: 11, Neos: 8).

14 Prozentpunkte Differenz? Das ist noch immer eine Welt. Aber Drozda und Deutsch interessieren jetzt nicht die absoluten Zahlen. „Entscheidend ist der Trend“, sagen sie. „Und der zeigt wieder klar nach oben. Die Talsohle ist durchschritten.“

Mit der Talsohle sind jene 20 Prozent gemeint, auf die die SPÖ in Umfragen unmittelbar nach der Abwahl des Bundeskanzlers abgestürzt ist. Davon sei man wieder weg, heißt es.

Und auch die Debatte um Parteichefin Pamela Rendi-Wagner sei überstanden. Mehr noch: Im direkten Kontakt mit Funktionären und Wählern gewinne die Vorsitzende „unglaublich“, sagt Deutsch. Natürlich wäre es seltsam, würde er etwas anderes behaupten – er ist ja ihr Wahlkampfleiter.

Tatsächlich aber fällt auf, wie offensiv die SPÖ Rendi-Wagner jetzt ins Feld schickt.

Kaum hat die Vorsitzende ihre erste Ländertour absolviert, steht nach dem Bundesparteirat am Samstag gleich die nächste Ländertour auf dem Programm. „Am Dienstag geht’s los. Die Aufholjagd hat begonnen“, sagt Deutsch. Und er klingt, als würde er das zutiefst glauben.

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