Abwerzger: Suspendierung Straches "wahrscheinlich zu wenig"

Markus Abwerzger.
Der Tiroler FPÖ-Chef sagt, seine Partei müsse aus der Opferrolle raus. Kritik übt er an den Facebook-Aktivitäten des Ex-Obmanns.

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger hat am Montag im KURIER - wie seine Kollegen aus der Steiermark und Vorarlberg - einen Parteiausschluss des ehemaligen Obmannes Heinz Christian Strache in den Raum gestellt. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, "dann ist die Suspendierung wahrscheinlich zu wenig", sagte Abwerzger nun im Ö1-"Morgenjournal" am Dienstag.

Das Wahlergebnis bezeichnete er als "katastrophal" und "hausgemacht". Die FPÖ müsse aus der "Opferrolle" heraus, so Abwerzger. Nicht das Ibiza-Video sei das Problem gewesen, sondern Straches Spesenaffäre. Diesbezüglich nahm der Tiroler FPÖ-Chef aber die jetzige Parteiführung in Schutz: Das Ausmaß, in dem sich Strache an der Partei bedient habe, sei nicht erkennbar gewesen.

Gegen Neuauflage von Türkis-Blau

Dass sich Strache dann via Facebook mehrmals zu Wort gemeldet habe, "hat das Fass zum Überlaufen gebracht". Die Spesenaffäre sei "nicht mehr zu kitten".

Abwerzger verlangt jetzt eine "Neuaufstellung" der Freiheitlichen und rät abermals von einer neuerlichen Koalition mit der ÖVP ab. Zum einen seien - anders als 2017 - keine Verhandlungen auf Augenhöhe mehr möglich, zum andern sei die FPÖ "derzeit intern nicht bereit" für eine Regierungsbeteiligung.

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