Tierschutz-Volksbegehren: Bisher 300.000 Unterschriften
Das Tierschutz-Volksbegehren, das noch bis einschließlich Montag unterzeichnet werden kann, hat laut Organisatoren bisher mehr als 300.000 Unterschriften erhalten. Das sagte Initiator Sebastian Bohrn-Mena am Samstag in einer Pressekonferenz auf einem tierwohlgerecht geführten Bauernhof in Gramastetten.
Prominente Schützenhilfe erhielt er vom für Tierschutz zuständigen Minister Rudolf Anschober (Grüne), der dazu aufrief, das Volksbegehren zu unterschreiben.
Er wolle eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln erreichen, so Anschober, dazu wolle man den EU-Rechtsrahmen "zu hundert Prozent ausschöpfen". Der Konsument solle wissen, ob Produkte wirklich aus der Region kommen - "und zwar tatsächlich und nicht nur am Etikett". Auch brauche es Verbesserungen bei Tiertransporten, vor allem bei den Langtransporten und in der Schweinezucht.
Bohrn-Mena, der sich über die bisherige Resonanz trotz Lockdowns freute, kündigte an, das Volksbegehren sei "erst der Anfang" einer ganzen Bewegung. Man werde, nachdem das Thema im Nationalrat behandelt worden ist, "die Versprechungen der Politiker auf ihren Wahrheitsgehalt abklopfen".
Wichtig sei, dass Ankündigungen auch in Gesetze gegossen werden. Bohrn-Mena sieht u.a. die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels.
Der oberösterreichische Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) wies darauf hin, dass man seit Jahrzehnten auf eine "Biodiversitätskrise" zusteuere und die Landwirtschaft hier ein Motor heraus sein könnte. "Solange sich nichts im Tier- und im Klimaschutz tut, wird die Menschheit von einer Krise in die nächste stolpern", warnte auch Emilia Tscherne von Fridays for Future.
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