SPÖ will Aktion 20.000 für ältere Arbeitslose retten

Gewerkschafts-Urgestein Josef Muchitsch.
Sozialdemokraten bringen im Nationalrat einen Antrag auf die Verlängerung über Ende Juni hinaus ein. 3.700 Menschen seien betroffen.

Die SPÖ möchte die Job-Aktion 20.000 um ein Jahr verlängern. Sie wird in der Nationalratssitzung nächste Woche einen diesbezüglichen Antrag einbringen. Die Aktion, die Anreize für Unternehmen schafft, ältere Arbeitslose anzustellen, war im Juli 2017 von der damaligen rot-schwarzen Regierung ins Leben gerufen worden. Nach dem Stopp der Aktion durch die türkis-blaue Regierung läuft sie mit 30. Juni aus.

Als Begründung für den Vorstoß führten SPÖ-Bundesvorsitzende Pamela Rendi-Wagner und Sozialsprecher Josef Muchitsch in einem Pressegespräch am Donnerstag die Arbeitsmarktlage an. Im Mai 2019 waren rund 92.000 Menschen ab 50 arbeitslos gemeldet. Das macht ein knappes Drittel aller Arbeitslosen aus.

Staatliche Beihilfen

Während die Arbeitslosigkeit bei den anderen Altersgruppen zurückging, stieg sie bei den älteren Arbeitslosen um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist für Rendi-Wagner ein "Alarmsignal". Der Antrag der SPÖ soll sicherstellen, dass jene 3.700 Personen, die über die Aktion 20.000 eine Anstellung gefunden haben, nach dem Auslaufen der Aktion am 30. Juni ein weiteres Jahr angestellt werden. Dazu soll es für Unternehmen, die bereit sind, diese Personen ein weiteres Jahr anzustellen, eine Beihilfe von 1.400 bis 1.500 Euro pro Angestelltem geben. Außerdem soll der Staat ihnen die Lohnnebenkosten ersetzen.

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