SPÖ und ÖVP liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Nikki Haley während einer Anhörung nachdenklich mit der Hand am Kinn.
Wer geht am 5. Mai als Erstes ins Ziel? Sicher ist nur: SPÖ und ÖVP werden beide massiv Wähler verlieren.

In knapp zwei Wochen wählt Salzburg einen neuen Landtag – und wer das Land künftig regieren wird, ist völlig offen. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) und ihr Widersacher Wilfried Haslauer (ÖVP) liegen in allen Umfragen Kopf an Kopf bei ca. 30 Prozent. Vor Ostern präsentierte die SPÖ eine (von der SPÖ) in Auftrag gegebene Befragung; demnach lag Burgstaller mit 30 Prozent hauchdünn vor Haslauer (29 Prozent). Nun ließ die ÖVP 500 Salzburger nach ihren politischen Vorlieben fragen: Dabei hat Haslauer (31-32 Prozent) knapp die Nase vor der SPÖ, die auf 29 bis 30 Prozent Zuspruch kommt.

Rekord-Verluste

Die ÖVP würde damit den 2009 eingefahrenen Tiefststand von 36,53 Prozent noch einmal unterbieten. Für die SPÖ wäre es das zweitschlechteste Ergebnis nach den 27,05 Prozent des Jahres 1994 – und ein regelrechter Absturz zu 2004, als man 45,40 Prozent erzielte.

Bei der Gunst um Wähler wird der virtuelle Wahlkampf auf Facebook, Twitter und Co. immer wichtiger – auch, weil er vergleichsweise billig ist. Die Spitzenkandidaten nutzen ihre Seiten fast ausnahmslos politisch, nicht privat. Neue Einträge gibt es mehrmals am Tag: Die Kandidaten beim Einkaufen, bei Betriebsbesuchen, bei Firmen-Eröffnungen und Wahlkampfveranstaltungen, dazu Videos von Interviews und Diskussionsrunden.

Landeshauptfrau Burgstaller ist mit zuletzt 9300 „Likes“ virtuell die Nummer eins, Herausforderer Wilfried Haslauer folgt mit 7700 „Fans“. FPÖ-Chef Karl Schnell (ca. 800 „gefällt mir“) ist auf Facebook digitaler Spätzünder und erst seit einigen Wochen präsent.

Die grüne Landessprecherin Astrid Rössler ist die einzige Kandidatin der vier etablierten Parteien, die selbst postet und dies nicht an Mitarbeiter delegiert. Sie hat keine Fan-Seite, sondern ein privates Facebook-Profil mit 1200 „Freunden“, welches sie allen registrierten Nutzern zugänglich macht.

Eine Grafik über die aktuelle Wahlsituation und politische Fragen in Salzburg.

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