Nach Polit-Streit um Wurm-Skulpturen: "Bin froh, dass sie weg sind"

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Im Streit zwischen Sobotka (ÖVP) und Rosenkranz (FPÖ) meldete sich nun auch erstmals der Künstler selbst zu Wort.

Als "beschämend" bezeichnete Wolfgang Sobotka (ÖVP) das Vorgehen seines Nachfolgers Walter Rosenkranz (FPÖ) als Nationalratspräsident. Die Rückabwicklung des Kaufs zweier Skulpturen des Künstlers Erwin Wurm stieß Sobotka sauer auf. Die beiden Statuen waren kurz vor seinem Abschied um 240.000 Euro angeschafft und im oberen Vestibül des Eingangs der Säulenhalle aufgestellt worden.

"Ich danke der Parlamentsdirektion für die äußerst sachlich und professionell geführten Verhandlungen sowie dem Künstler für sein Einverständnis für die Rückabwicklung angesichts der erforderlichen Sparmaßnahmen im Budget", hieß es von Rosenkranz dazu. 

Kein Konkat zur FPÖ

Nun äußerte sich auch erstmals Wurm selbst zur Causa. In der Kleinen Zeitung zeigte er sich sogar erleichtert: "Ich bin froh, dass sie weg sind dass sie künftig an Plätzen stehen werden, wo Menschen stolz darauf sind und daran Freude haben." Er habe schon befürchtet, dass es einen politischen Streit geben werde. Die Rückgabe habe Wurm akzeptiert, "um zu vermeiden, dass sie als Instrument parteipolitischer Auseinandersetzungen verwendet werden und damit Rosenkranz keine Entscheidungsmacht über meine Skulpturen bekommt."

Mit Rosenkranz oder der FPÖ habe man dabei aber keinen Kontakt gehabt. Zudem verteidigte Wurm Sobotka, der Ankauf sei keine "Schnellschussaktion" gewesen: "Der ganze Prozess hat etwa zwei Jahre gedauert." 

Die beiden Skulpturen haben zudem bereits eine neue Heimat gefunden: Eine wurde weiterverkauft, die andere ging als Schenkung an den Kunstpalast und die Stadt Düsseldorf. Dort werde seine Skulptur "als große Bereicherung" gesehen.

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