Sicherheitsnetz für BZÖ-Chef Bucher
Der Wiedereinzug des BZÖ in den Nationalrat gleicht einem Drahtseilakt ohne Netz. Denn schaffen es die Orangen nicht, sind sie in die Kategorie Ex-Politiker einzuordnen. Dann gibt es nur noch die beiden Abgeordneten im Kärntner Landtag.
Doch einer geht an den Kraftakt doch mit Netz heran – Josef Bucher. Der dreifache Spitzenkandidat für die Wahl am 29. September (Bundes-, Landes- und Wahlkreisliste) hat theoretisch die Möglichkeit, jenes Mandant anzunehmen, das er am 3. März bei der Landtagswahl in Kärnten erreicht hatte. Damals ebenfalls Spitzenkandidat, hat Bucher jedoch zu Gunsten von Willi Korak (Nummer drei der Landesliste) verzichtet.
„Ich schließe es nicht aus, dass ich mein Mandat an Bucher abtreten muss, wenn das BZÖ den Einzug in den Nationalrat nicht schafft“, sagte Korak zum KURIER. Eine entsprechende Vereinbarung gebe es jedoch nicht. Bucher, damit konfrontiert, sieht derzeit keine Notwendigkeit, darüber zu diskutieren. „Ich bin überzeugt, dass wir im Nationalrat bleiben“, sagte er zum KURIER. „Denn wir werden in Kärnten zehn, auf Bundesebene mehr als fünf Prozent an Stimmen erreichen.“ Und wenn es nicht so sein sollte? „Damit setze ich mich derzeit nicht auseinander.“
Doch unbestritten ist, dass bei einem Scheitern des BZÖ die Alternative zum Kärntner Landtag das Ende der Politkarriere des Josef Bucher wäre. Sein Kommentar dazu: „Das alles wird nach dem 29. September zu entscheiden sein.“
Von der BZÖ-Riege im Nationalrat hat am 3. März auch Sigisbert Dolinschek in Kärnten kandidiert (an 13. Stelle). Theoretisch könnte auch er in den Landtag wechseln. Hingegen schien Ex-Landesobmann Stefan Petzner auf keiner Liste auf.
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