Direktoren fürchten Kahlschlag

Ein junger Mann mit Schutzbrille und blauer Arbeitskleidung arbeitet an einer Maschine.
Heinisch-Hosek hat "Sparverordnung" noch nicht zurückgenommen. Größere Klassen könnten die Folge sein.

Alle reden über die Zentralmatura. Dass Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek vor ein paar Wochen noch heftig kritisiert wurde, weil sie mehr Schüler in eine Klasse stecken wollte. Schließlich muss sie 2014 bis 2015 117 Mio. Euro einsparen. Nach dem großen öffentlichen Aufschrei ruderte die Ministerin wieder zurück. Doch die "Sparverordnung", die sie ursprünglich erlassen hatte, hat sie bis heute nicht zurückgenommen. Jetzt gibt es einen Aufschrei der Direktorinnen und Direktoren der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen: "Es gibt noch immer keine schriftliche Rücknahme der Sparverordnung! Bereits am Karfreitag (18.04.2014) wurde von BM Heinisch-Hosek mit den Worten ,die Karten werden neu gemischt' die Rücknahme der mit notwendigen Sparmaßnahmen begründeten, neuen Teilungszahlenverordnung angekündigt und versichert, dass beim Unterricht nicht gespart werde."

Keine Teilung

Bis heute sei aber noch nichts geschehen. Dies bedeute weiterhin: keine Teilung in der 9. Schulstufe; EDV-Unterricht mit 25 Schülern; Erhöhung der Teilungszahl im fachpraktischen Unterricht; Verringerung der Werteinheitenquote pro Schüler/-in- usw.

Weiter heißt es: "Muss entgegen den Versprechungen der Ministerin doch auf Kosten der Schülerinnen und Schüler und der Qualität der Ausbildung gespart werden? War das Versprechen der Frau Bundesministerin nur zur Beruhigung der Schulen und der Öffentlichkeit gedacht? Entgegen den Versprechungen der Frau Bundesministerin hängt weiterhin das Damoklesschwert des Sparens auf Kosten der Schülerinnen und Schüler und der Qualität der Ausbildung über den Schulen. Das ist auch deswegen inakzeptabel, weil die derzeitige Rechtsunsicherheit eine seriöse Planung für das nächste Schuljahr massiv behindert, die eigentlich schon längst abgeschlossen sein sollte."

Weiter: "Wir fordern die Frau Bundesministerin auf, ihrer Ankündigung endlich Taten folgen zu lassen und die Verordnung vom 14.04.2014 so schnell wie möglich aufzuheben und wie versprochen keine Kürzung bei der Werteinheitenzuteilung vorzunehmen. Wenn gespart werden muss, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die der Qualität nicht schaden. Man könnte zum Beispiel zahlreiche Aufgaben, welche das Bifie teuer, realitätsfern und fehlerhaft ausführt, wieder den Beamten des Ministeriums und der Landesschulräte übertragen, die bisher ausgezeichnete Arbeit geleistet und mit den Schulen viel besser zusammengearbeitet haben. Sollte es wider Erwarten nicht zu einer sofortigen, schriftlichen Rücknahme der Verordnung vom 14.04.2014 kommen, sehen wir uns gezwungen, zusammen mit der Eltern- und Schülervertretung entsprechende Protestmaßnahmen zu setzen."

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