Schönborn über Karfreitag: "Stärker über tieferen Sinn nachdenken"

Kardinal Christoph Schönborn.
Arbeiterkammer fordert Ersatz für Feiertage an zwei Sonntagen im Jahr 2019.

Die evangelischen Kirchen haben in Wien gegen die Abschaffung des Karfreitags als Feiertag demonstriert. In Bezug darauf appellierte der katholische Kardinal Christoph Schönborn, die Karfreitagsdebatte auch spirituell zu nützen. "Wenn die heftige Debatte um den Karfreitag auch ein Gutes hat, dann wohl dies, dass sie hoffentlich dazu beiträgt, über den tieferen Sinn des Karfreitags wieder stärker nachzudenken", sagte Schönborn.

Der Tod Jesu am Kreuz sei tatsächlich der Moment, "von dem wir glauben, dass er die Erlösung der Menschheit ist". Wenn Jesus am Kreuz gebetet hat, "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun", dann habe er das nicht nur für die getan, die ihn kreuzigten, sondern Jesus habe damit für alle Menschen die Vergebung erbeten, betont der Kardinal laut Kathpress.

AK macht auf verlorene Feiertage aufmerksam

Die Arbeiterkammer (AK) hat dagegen ein deutlich weltlicheres Anliegen. Die Österreicher fallen heuer um zwei Feiertage um: Der 6. Jänner fiel auf einen Sonntag, der 8. Dezember wird das ebenfalls tun. Außerdem ist der 26. Oktober ein Samstag und damit für viele Beschäftigten auch kein zusätzlicher freier Tag. Darauf hat am Karfreitag AK-Präsidentin Renate Anderl aufmerksam gemacht und einen Ausgleich für diese verfallenden Feiertage verlangt.

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