Schengen-Veto: Karner stellt sich rumänischen Journalisten

Schengen-Veto: Karner stellt sich rumänischen Journalisten
Rumäniens Innenminister Lucian Bode hat seinen österreichischen Kollegen Gerhard Karner (ÖVP) nach Bukarest eingeladen. Da wird auch Österreichs Schengen-Veto ein zentrales Thema sein.

Der Wirbel war groß, als Österreichs Innenminister Gerhard Karner im Dezember gegen den Schengen-Beitritt von Bulgarien und Rumänien ein Veto einlegte. Damit konnten diese beiden Staaten nicht in jenen EU-Raum aufgenommen werden, wo innerhalb der EU-Außengrenzen Reisefreiheit ohne Passkontrollen herrschen sollte. Karner begründete sein Vorgehen damit, dass die EU-Kommission zu wenig gegen die illegale Migration am Balkan unternehme.

Er kritisierte, dass die EU-Außengrenzen schon jetzt zu durchlässig wären und es deshalb keinen Sinn mache, diesen gemeinsamen EU-Raum zu erweitern. Am Balkan stieß er da allerdings auf wenig Verständnis. Während man sich in Bulgarien dennoch mit Kritik hielt, gab es in Rumänien heftige Proteste. Der Botschafter wurde aus Wien abgezogen, österreichische Firmen wurden mit Boykottaufrufen konfrontiert, in Wien kritisierte sogar Bundespräsident Alexander Van der Bellen diese Haltung.

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