Salzburg-Wahl: Grünes Hadern mit dem Ergebnis
Hadern mit dem Wahlergebnis war am Sonntagabend bei den Grünen angesagt. Partystimmung wollte bei der Wahlfeier in "Lackners Auszeit" nahe der Salzburger Universität nicht aufkommen. Parteichefin Astrid Rössler kam mit Tränen in den Augen, zeigte sich aber kämpferisch: "Das Grüne Projekt hat eine Schlagseite gekriegt, aber das Grüne Projekt ist weit davon entfernt unterzugehen."
"Astrid, Astrid"
Die Spitzenkandidatin wurde mit "Astrid, Astrid"-Rufen empfangen und stellte sich für ihre kurze Ansprache ohne Mikrofon, dafür aber mit einem Bier in der Hand auf einen Sessel. "Bevor ich den ersten Schluck mache und bevor ich weiter weine" dankte sie für den Wahlkampfeinsatz. Das erhoffte Ergebnis sei nicht gelungen, trotzdem könne man stolz auf das zweitbeste Resultat der Salzburger Grünen sein, so Rössler. Und: "Es sind Täler, die Höhen ausmachen - auf zur nächsten Höhe!"
Reaktionen im O-Ton
Rössler hat bereits angekündigt, im Parteivorstand am Montag ihren Rücktritt anzubieten. Landesrat Heinrich Schellhorn - der beim Wahlabschluss am Freitag noch zuversichtlich gewesen war - räumte ein, sich beim Ergebnis verschätzt zu haben. Von der positiven Regierungsarbeit habe letztlich vor allem die ÖVP profitiert. Zumindest mit dieser Einschätzung war Schellhorn bei den Grünen nicht alleine. Eine Unterstützerin brachte ihren Frust so auf den Punkt: "Da kannst noch so gut arbeiten, es gewinnt der Haslauer."
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