Alles begann in Oberösterreich. Hier war Anschober grüner Spitzenkandidat für die Landtagswahlen, später Landesrat unter Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP)
Am Bundeskongress in Salzburg entschieden sich die Grünen nach erfolgreich geschlagener Nationalratswahl Ende 2019 dafür, in eine Koalition mit der ÖVP einzutreten
Angelobung am 7. Jänner 2020 durch einen ehemaligen Grünen, Bundespräsident Van der Bellen. Immer wieder wurde darüber spekuliert, ob Anschober für sich selbst in der Zukunft das Präsidentenamt anstrebe
Da war es noch voll. Im Februar 2020 breitet sich weltweit die Corona-Pandemie aus. Die Lage spitze sich auch in Österreich rapide zu, die Regierung berief ein Krisentreffen ein. Ingesamt drei Beratungsstäbe waren schlussendlich unter Anschober tätig
An der Seite von Bundeskanzler Kurz bereitete Anschober den ersten Lockdown mit den Ländervertretern vor. Das Krisenmanagement der Bundesregierung und vor allem Anschobers wurde von der Bevölkerung geschätzt - die Werte gingen nach oben
Einen Babyelefant-großen Abstand gelte es ab nun zu halten und Maske zu tragen. Beides wiederholte der Gesundheitsminister in den folgenden Wochen tausendfach
Und Anschober gilt als "Mann der Taferl". Mit unzähligen Graphen und Balkendiagrammen skizzierte er die Veränderung der Lage in Österreich. Seine häufig verwendete Conclusio: "Die nächsten Wochen werden entscheidend sein"
Im Winter vergangenen Jahres dann der Impfstart - er sollte holprig werden und eine Bewährungsprobe für Türkis-Grün. Im Vertrauensindex sackte auch der Gesundheitsminister nach vorangegangenem Hoch massiv ab
Doch da war noch eine andere "Baustelle". Immer wieder wurde über Unstimmigkeiten zwischen den Regierungsparteien - vor allem Kanzleramt und Gesundheitsministerium - gemunkelt
Auf Wiedersehen! Anschober tritt nach 15 Monaten als Gesundheitsminister zurück. Seine Gesundheit lasse eine Ausübung des Amtes nicht weiterhin zu, verkündete er. Zuvor war tagelang über seinen Zustand spekuliert worden
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