#reißwolf: Twitter-User amüsiert Schredder-Aktion des Kanzleramts

#reißwolf: Twitter-User amüsiert Schredder-Aktion des Kanzleramts
Auf Twitter sorgte die sogenannte Aktion Reißwolf für Amusement und beißende Kritik.

„Eine Ösi-Operette vom Feinsten“ – diese Bezeichnung fand ein Twitter-User für die vom KURIER am Samstag publik gemachte „Aktion Reißwolf“. Angesichts der Skurrilität der Causa ist diese Formulierung – das muss man zugeben - durchaus treffend. Doch in den Sozialen Netzwerken sorgte der Bericht noch für viel mehr Schmäh und Häme.

Die Kurzfassung: Sechs Tage nach dem Bekanntwerden der Ibiza-Affäre brachte ein Mitarbeiter des damaligen Bundeskanzlers Sebastian Kurz einen Datenträger aus dem Bundeskanzleramt zu einer Privatfirma und ließ ihn dort unter falschem Namen vernichten. Das Ganze flog nur deshalb auf, weil der Man die Rechnung für das Schreddern nicht bezahlte und die Firma die Polizei verständigte.

„Steht zwar nicht im ‚Principe‘, aber: Regel Nummer eins bei geheimen Machenschaften: Rechnung bezahlen“, kommentierte beispielsweise ORF-Moderator Martin Tür den Bericht und bezieht sich damit auf Niccolò Machiavellis Klassiker zum Machterhalt im Staat.

Weniger philosophisch, dafür beinahe biblisch, legte es eine andere Userin an: „Wer noch nie unter falschem Namen eine Partei-Drucker-Festplatte schreddern hat lassen, der werfe die erste Floppy“, schrieb sie. Darauf folgte prompt die Nachfrage: „Gibt’s Festplatten-Weitwerfen schon? Heute wird ja mit allem möglichen ein Event gemacht.“

Wieder andere entdeckten durch den Bericht ganz neue Einkommensmöglichkeiten: „Geschäftsmodell: Lieferant von Druckerfestplatten fürs BK. ZACK-REICH“, hieß es etwa.

Einzig für heimische Profi-Witzemacher sehen die Twitter-Nutzer langsam ein Problem. „Österreich ist ein schwieriges Pflaster für Satiriker, erst glaubt es keiner und dann wird es von der Realität überholt“, stand auf einem (selbsternannten) Satire-Account zu lesen.

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