Regierung gibt Geld für Libanon, Jemen und Jordanien frei

Regierung Bierlein beim vergangenen Ministerrat
Insgesamt zwei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds werden an diese Länder mit prekärer Situation vergeben.

Angesichts der prekären Lage im Bürgerkriegsland Jemen und der humanitären Krise im Libanon und in Jordanien wird der Ministerrat am Dienstag insgesamt zwei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) freigeben. Das geht aus drei der APA vorliegenden Anträgen von Außenminister Alexander Schallenberg hervor.

Zur "Linderung der aus dem Syrien-Konflikt resultierenden humanitären Krisen" sollen jeweils 500.000 Euro aus dem AKF nach Jordanien und den Libanon fließen. Für beide Länder werden die Mittel dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zur Verfügung gestellt, um bessere Versorgung der syrischen Flüchtlinge zu gewährleisten. In Jordanien werden die Mittel zudem für die Rehabilitation von Minenopfern verwendet.

Humanitäre Katastrophe

Eine Million Euro soll das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) für Hilfsaktivitäten zur Linderung der humanitären Katastrophe im Jemen bekommen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in dem krisengeplagten Land kann sich laut Bericht des Humanitären Büros der Europäischen Kommission (ECHO) ohne Hilfe nicht mehr ernähren; 12 Millionen Menschen, darunter sieben Millionen Kinder sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

Abgewickelt werden alle drei Teilzahlungen über die Austrian Development Agency (ADA).

Die türkis-blaue Regierung hatte den Auslandskatastrophenfonds mit 15 Millionen Euro für 2018/2019 budgetiert - fünf weitere Millionen stehen als Rücklagen bereit. Mit den nun angekündigten Mitteln wurden bisher rund 11 Millionen aus dem AKF freigegeben. Hilfsorganisationen hatten die Regierung von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein zuletzt aufgefordert, die noch im AKF liegenden Millionen für die zahlreichen Krisen weltweit zur Verfügung zu stellen.

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