Polizeiposten: Mikl-Leitner zieht Bilanz

Ein Polizeiauto mit Blaulicht und ein Polizist mit einer roten Kelle im Hintergrund.
Der Trend gehe trotz der Dienststellen-Schließungen hin zu weniger Kriminalität.

Die geplante Schließung von 140 Polizeidienststellen in Österreich hat Innenministerin Johanna Mikl-Leitner viel Kritik eingebracht und Befürchtungen ausgelöst. Die Zusammenlegung oder Schließung von Polizeiinspektionen wird im kommenden Jahr abgeschlossen, parallel dazu wird über die nächste Etappe bei den Polizeireformen diskutiert. Zeit für die Innenministerin, vorläufig Bilanz zu ziehen. 116 Orte haben im vergangenen Jahr ihre Inspektion verloren. Die Zusammenlegungen sollten vor allem ermöglichen, dass die Beamten mehr Zeit im Außendienst auf der Straße verbringen. Die Angst, durch die Reduktion der Dienststellen würde die Kriminalität steigen, will Mikl-Leitner nun am Jahresende nicht teilen. "Wir können jetzt bereits einen Trend ablesen, dass sich die Kriminalitätsrate im Jahr 2014 verringert hat", meint sie im Ö1-Morgenjournal. "Wir haben eine Außendienst-Präsenz um 44 Prozent mehr erreicht." Der Bericht zitiert Zahlen des Ministeriums, wonach im zweiten Halbjahr 2013 200.000 Außendienstpräsenz-Stunden verzeichnet wurden, 2014 habe sich der Wert im zweiten Halbjahr auf 290.000 Stunden erhöht.

Eine Frau mit kurzem braunem Haar und Ohrringen vor einer EU-Flagge.
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Jene Orte, die nun ohne eigene Inspektion auskommen müssen, hatten auch befürchtet, dass die Polizei nun länger zu einem Einsatz brauchen könnte. Auch das sieht die Ministerin anders: "Alles was neu ist, schafft natürlich Irritation. Heute - einige Monate nach dieser Zusammenlegung - gibt es überhaupt keine Unruhe mehr." In Wien allerdings dauere die Umsetzung der Reform allerdings etwas länger, die Standortsuche verzögere sich. Eine weitere Welle an Schließungen für 2015 sieht Mikl-Leitner jedenfalls nicht kommen: Es sei hier generalstabsmäßig nichts geplant.

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