Plus 2,2 Prozent: Ansturm an Hochschulen hält an

Ein voll besetzter Hörsaal mit Studierenden während einer Vorlesung.
Zahl der Studenten stieg gegenüber dem Jahr davor um 2,2 und im Fünfjahresvergleich um 16,3 Prozent.

Der Ansturm an die Hochschulen hält unvermindert an. Im Wintersemester 2014/15 waren laut am Dienstag veröffentlichen Zahlen der Statistik Austria mit 375.911 Personen um 2,2 Prozent mehr inskribiert als im Jahr davor. In den vergangenen fünf Jahren (seit 2009/10) ist die Zahl der Studenten (ordentliche und Lehrgangs-Studenten) um 16,3 Prozent gestiegen. Im Vergleich: 2004/05 waren es "nur" 195.763 ordentliche Hörer.

Vier Fünftel der Studenten waren 2014/15 an öffentlichen Universitäten inskribiert, 277.508 davon waren ordentliche Hörer, 17.332 besuchten einen Universitäts-Lehrgang. Die Fachhochschulen (FH) sind der zweitgrößte Hochschulsektor, mit 45.660 ordentlichen und 2.503 Lehrgangs-Studenten.

Stärkster Zuwachs bei PHs

An den Pädagogischen Hochschulen (PH) gibt es mehr Lehrgangs-(16.263) als Lehramts-Studenten (15.356). An den Privatuniversitäten waren 7.577 ordentliche und 1.710 Lehrgangs-Studenten inskribiert.

Eine Grafik zeigt die Anzahl der Studierenden in Österreich von 2009 bis 2015 nach Hochschulart.
Studierende an öffentlichen Unis, Privatunis, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen 2009/10, 2013/14 und 2014/15 - Balkengrafik Grafik 1008-15-Studenten.ai, Format 88 x 82 mm

Betrachtet man nur die ordentlichen Studenten, also ohne Lehrgangs-Studenten, verzeichneten im Fünfjahres-Vergleich die PH mit einem Plus von 61,3 Prozent das stärkste Wachstum, gefolgt von den Privatunis (plus 48,3 Prozent) und den FH (plus 26,5 Prozent). An den Universitäten stieg die Zahl der ordentlichen Hörer seit 2009/10 um 8,6 Prozent.

Drei Viertel sind Österreicher

Den niedrigsten Frauenanteil bei den ordentlichen Studenten gibt es mit 48 Prozent an den FH, gefolgt von den Universitäten (53 Prozent) und den Privatunis (60,9 Prozent). An den PH sind dagegen drei von vier Studenten (77,2 Prozent) weiblich.

Rund drei Viertel aller Studenten (287.188 bzw. 76,4 Prozent) waren österreichische Staatsbürger. Geht man nicht nach der Staatsbürgerschaft, sondern nach dem Wohnort zu Studienbeginn, kam das Gros der Studenten aus Wien (27,9 Prozent), gefolgt vom Ausland (15,3 Prozent), Niederösterreich (13,3), Oberösterreich (11,6), Steiermark (11,4), Tirol (5,9), Kärnten (5,3), Salzburg (4,6), Burgenland und Vorarlberg (jeweils 2,3 Prozent).

Eine Dozentin steht vor einer Klasse und erklärt etwas.
APA14420748-2 - 02092013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 145 II - Studenten und eine Vortragende am Montag, 2. September 2013, während einer Vorlesung in einem Hörsaal des Teaching Centers der neuen WU in Wien. Im Rahmen der jährlichen "Sommeruni" werden bis 28. September stark nachgefragte Lehrveranstaltungen, die während des Semesters ausgebucht waren, geblockt angeboten. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER

Im Wintersemester 2014 begannen 72.887 Personen, die noch nie zuvor für ein Studium eingeschrieben waren, ein ordentliches bzw. ein Lehrgangs-Studium. Das sind um 1,2 Prozent mehr als im Jahr davor und um 5,4 Prozent mehr als 2009/10. Erstmals Hochschulluft schnupperten dabei 48.184 Personen an einer öffentlichen Universität, 14.475 an einer FH, 7.968 an einer PH und 2.646 an einer Privatuni.

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