Plakat-Witz hat nichts mit SP-Kampagne zu tun

Es scheint der perfekte Gag, ein Streich auf Kosten der SPÖ: Im Internet kursieren Bilder von Plakatwänden, auf denen SPÖ-Schlagwörter wie „Arbeit“ und „Bildung“ durch angrenzende Sujets ironisiert werden (siehe Fotos).
Tatsächlich ist das Zusammentreffen Zufall. „Wir haben insgesamt 5000 Plakate affichieren lassen. Dass neben dem einen oder anderen davon ein lustiges Plakat zu hängen kommt, liegt bei einer derart großen Kampagne in der Natur der Sache“, sagt SPÖ-Sprecher Stefan Hirsch. Schnippischer Nachsatz: „Was die Bildungsreform oder das neue Lehrerdienstrecht angeht, transportieren die ,Nie im Leben‘-Plakate aber ganz gut die geltende Position der ÖVP.“
Zufall
Alles Zufall? Stimmt, heißt es beim Plakatwerber Gewista. „Kunden können zwar gewünschte Flächen buchen. Sie können sich aber nicht aussuchen, neben wem sie hängen“, sagt Sprecherin Susanne Benda.
Dem Vernehmen nach hat ein Handy-Anbieter die „Nie im Leben“-Sujets affichiert. Werbeagenturen, die der KURIER dazu befragte, wollten dazu nichts sagen.
Der Kampf um die Gunst des Souveräns läuft auf Hochtouren: Groß- und Kleinparteien schmücken die Landschaft mit ihren Slogans und das Konterfei diverser Spitzenkandidaten grinst stimmheischend von Plakatwänden. Einmal plakatiert bieten Werbesujets jedoch Raum für volkstümliche Kreativität. So ein Permanentmarker ist rasch gezückt! Eva Glawischnig mit Schnurrbart? Werner Faymann mit Hasenohren? Frank Stronach, zahnlos? Unbestritten: Wahlkampfsaison ist immer auch Kritzelsaison! Von derb bis poetisch, von Stammtisch- bis zu Kunstakademie-Niveau reichen die Varianten der "Plakatverschönerung"; von reinem Vandalismus bis zu durchdachtem Politkommentar. Den Werbern mag das missfallen, wirklich verhindern können sie es allerdings nicht. Demokratie lebt nun einmal von freier Meinungsäußerung.
Foto machen und hochladen
Und hier kommen Sie ins Spiel: Wir suchen die originellsten "Plakatverschönerungen". Hat Sie etwas zum Schmunzeln gebracht? Fotografieren und hochladen! Eine Sammlung der besten Schnappschüsse finden Sie dann unter kurier.at/wahl2013.
Schummeln ist allerdings verboten: Werden sie nicht selbst zum Künstler, dokumentieren Sie nur die Kunstwerke anderer. (Wir wollen Sie schließlich nicht zur Sachbeschädigung anstiften!)
Wir freuen uns auf Ihre Entdeckungen/Fotos!
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