Philippa Strache kandidiert auf Wiener Landesliste für FPÖ
„Wien ist anders.“ Der Werbeslogan der Bundeshauptstadt trifft auch auf die FPÖ zu, heißt es seit Jahren innerhalb der Partei. Die Freiheitlichen in Wien seien weit weniger auf Ideologie bedacht als jene in Oberösterreich oder Salzburg. „Eine ganz eigene Partie, die im Windschatten von Strache groß geworden ist“, sagt ein Parteikenner zum KURIER.
Seit Bekanntwerden der Ibiza-Affäre muss die Wiener FPÖ ohne ihren langjährigen Landesobmann Heinz-Christian Strache auskommen.
Sein Nachfolger, Dominik Nepp, muss nun als geschäftsführender Landesparteiobmann die Geschicke der Blauen leiten. Am späten Freitagnachmittag tagte der Landesparteivorstand, um über die Liste für die Nationalratswahl 2019 zu beraten.
Belakowitsch auf Listenplatz eins
Wie der KURIER bereits vorab berichtet hat, wird Philippa Strache auf dem dritten Listenplatz stehen und so für die FPÖ in den Nationalrat einziehen. Im Parlament soll sich die 32-Jährige insbesondere für den Tierschutz stark machen, heißt es.
Vor Straches Ehefrau steht die FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch auf Listenplatz eins. Sie wurde bis vor Kurzem auch als blaue Volksanwältin gehandelt, zog gegen Walter Rosenkranz aber den Kürzeren. Auf Platz zwei steht Harald Stefan.
Patronanz
Unter Straches Patronanz fuhr die FPÖ bei der Nationalratswahl 2017 in Wien über 21 Prozent ein.
Bei der Landtagswahl im Jahr 2015 stimmten 30,79 Prozent der Wähler für die Freiheitlichen, bei der Europawahl am 26. Mai waren es nur 14,40 Prozent.
Von den insgesamt rund 45.000 Vorzugsstimmen für Straches EU-Mandat kamen 11.633 aus Wien.
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