Sotschi: Mehrheit ist für Boykott

Die olympischen Ringe vor einem Gebäude in Sotschi.
Kanzler Faymann vertritt Österreich bei den Winterspielen in Russland - gegen den Willen der Österreicher.

Die Debatte um die Teilnahme heimischer Politiker bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi reißt nicht ab. Bundeskanzler Werner Faymann und Sportminister Gerald Klug hatten kürzlich angekündigt, nach Sotschi reisen zu wollen. Einige internationale Spitzenpolitiker wie Deutschlands Bundespräsident Joachim Gauck und Frankreichs Staatschef Francois Hollande verzichten hingegen auf einen Besuch der Winterspiele im Februar. Ebenso sprechen sich laut einer aktuellen Umfrage des Nachrichtenmagazins "profil" die Mehrheit der Österreicher gegen einen Besuch von Politikern bei den Spielen aus. Russland steht vor allem wegen Menschenrechtsverletzungen und dem Umgang mit Homosexuellen in der Kritik.

Heinz Fischer gegen einen Boykott

Der Umfrage zufolge sind 59 Prozent der Befragten für einen Boykott der Volksvertreter, nur 32 Prozent befürworten die Reise der Repräsentanten nach Russland. Bundespräsident Heinz Fischer hält laut einem Interview der APA nichts von einem Olympia-Boykott, um eben ein Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen in Russland zu setzten. Die Haltung des Bundespräsidenten wurde von Skilegende Karl Schranz gelobt. "Und nicht nur ich finde das gut - auch Präsident Putin wird das sehr gut finden. Das ganze russische Volk freut sich, wenn hochrangige politische Vertreter nach Sotschi kommen", sagte Schranz.

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