Österreichs verschlafene Digitalisierung: Aktionsplan soll das ändern

CORONAVIRUS: PK "DIGITALISIERUNGSINITIATIVEN FÜR KMU" - SCHRAMBÖCK / KOCHER
Wirtschaftsministerin Schramböck will gegensteuern. IHS-Chef Kocher zeigt in Studie, wo die Mängel liegen: eCommerce, Marketing in Sozialen Medien, Kompetenzen  

Die Digitalisierung der heimischen Betriebe- konkret also das Handeln und Verkaufen über Webseiten, eine bessere Präsentation und Werbung für die Produkte und generell der Aufbau von Fachwissen – sehen Experten längst als ein Schlüssel für die Wiederbelebung der Wirtschaft.

Das Institut für Höhere Studien (IHS) hat dazu eine Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt, wie man diese „Unterdurchschnittlichkeit“, wie es IHS-Chef Martin Kocher nannte,  beheben könnte.

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„Digital Bootcamps“

„Wir wollen Österreich damit auch krisenfester machen“, erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Ihr gehe es darum, dass die Betriebe, von den Großen bis zu den KMUs, digitale Kompetenzen aufbauen. „Da geht es um eCommerce, um Marketing auf den Plattformen der Sozialen Medien aber auch um die Verwendung von Cloud-Diensten“, erklärte Schramböck. Dafür soll es auch „Digitale Bootcamps“, also Schnellkurse, geben.

Der "Masterplan" sei bereits in Umsetzung, Kurse werden ab kommender Woche als digitales Förderprogramm für Kleinunternehmer angeboten.

"International abgeschlagen"

Wörtlich heißt es in der Zusammenfassung der IHS-Studie:

"Österreich ist, was die Digitalisierung von KMUs betrifft, international etwas abgeschlagen. Im Digital Economic and Society Index (DESI) liegen die allgemeinen Kompetenzen der Bevölkerung zwar etwas über dem EU-Durchschnitt, während das Land, was die infrastrukturelle Breitbandabdeckung, die individuelle Internetnutzung und die Digitalisierung von KMUs, insbesondere was E-Commerce und Marketing über Social Media betrifft, unterdurchschnittlich dasteht. Dieser Policy Brief berichtet über eine Studie, die vorhandene digitale Kompetenzen österreichischer KMUs mit Hilfe qualitativer und quantitativer Erhebungsinstrumente evaluiert. Basierend auf den empirischen Ergebnissen werden geeignete Maßnahmen zur Förderung von digitalen Kompetenzen bei österreichischen KMU entwickelt."

Die ganze Studie werde aber erst in wenigen Wochen fertig gestellt und publiziert, sagte IHS-Chef Kocher.

 

 

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