Odin Wiesinger verzichtet auf Nominierung in den Kulturbeirat

Der Maler Odin Wiesinger steht der FPÖ nahe
Landeshauptmann Stelzer hatte eine Neubestellung gefordert. "Odin" zog sich nun freiwillig zurück.

Odin Wiesinger tritt den Posten des oberösterreichischen Landeskulturbeirats nicht an. Das teilte die oberösterreichische FPÖ in einer Presseaussendung mit. Die getätigten Aussagen Wiesingers zu "KZ-Häftlingen" bezeichnete sie als "unglückliche oder missverständliche Äußerungen".

Für die Partei sei es eine Selbstverständlichkeit, entsprechend zu reagieren, so das Pressereferat in einer Aussendung. Der Verzicht sei aber auch freiwillig seitens des Malers erfolgt. Der Künstler hätte auf einem FPÖ-Ticket im Landeskulturbeirat von Oberösterreich sitzen sollen.

Wiesinger kommt Forderung nach

Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hatte zuvor von der FPÖ eine Neubestellung für den Landeskulturbeirat eingefordert. Der Künstler Manfred "Odin" Wiesinger sei nach seinen Aussagen im Nachrichtenmagazin"Profil" "untragbar", so Stelzer in einer Presseaussendung.

"Manfred Wiesinger ist in dieser Funktion nicht mehr tragbar. Ich erwarte daher, dass die FPÖ Oberösterreich die Nominierung von Manfred Wiesinger zurückzieht und eine andere geeignete Persönlichkeit nominiert", so Stelzer.

KZ-Häftlinge nicht "nur feine Menschen"

Der FPÖ-nahe Maler Odin Wiesinger, der durch die oberösterreichische Landespartei in den Kulturbeirat entsandt wurde, hatte in einem profil-Interview seine fragwürdige Ideologie erläutert. „Nur feine Menschen, angenehme Zeitgenossen waren da sicher nicht darunter", sagte er über KZ-Häftlinge.

Über seine Kritiker meinte Wiesinger: "Ich kann viel einstecken, es möge mir daher erlaubt sein, manchmal auch auszuteilen. Ich bin nicht nachtragend, dennoch denke ich: ,Euch merke ich mir, und irgendwann seid ihr dran.‘"

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