Norbert Hofer tritt zurück: "Ich mag nicht mehr"

Norbert Hofer
Der FPÖ-Chef hat keine Lust mehr auf die Tagespolitik und will sich nach dreiwöchigem Nachdenken anderem widmen.

"Heute ist mein erster Tag nach der Reha - und mein erster Tag nach der Tagespolitik - Ich lege meine Funktion als Bundesobmann zurück und wünsche meinem Nachfolger alles Gute...."

So lautete ein Tweet vom Account von FPÖ-Chef Norbert Hofer am Dienstag um 16.12 Uhr. Sekunden später wurde der Tweet wieder gelöscht.

Erst herrschte Verwirrung, ob der Tweet wirklich von ihm stammte oder ein Fake war. Gegenüber dem KURIER bestätigte Hofer aber kurz darauf, dass es stimmt: "Ja, ich trete zurück. Ich mag nicht mehr."

Nach einer dreiwöchigen Nachdenkphase habe er sich entschlossen, "etwas Anderes" zu machen. Er habe keine Lust mehr auf die Tagespolitik.

Kickl als Rücktritts-Grund

Auf die Frage, ob sein Rücktritt mit dem Streit mit FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl zu tun hätte, sagt Hofer zu anderen Medien: "Ja natürlich. Ich lasse mir nicht jeden Tag ausrichten, dass ich fehl am Platz bin."

Hofer will aber Dritter Nationalratspräsident bleiben: "Ich bleibe bis zur Wahl in dieser Funktion - das war es dann auch schon." Ob er zur Bundespräsidentenwahl antreten wird, lässt Hofer offen: "Das habe ich mir noch nicht überlegt."

In der FPÖ tobt hinter den Kulissen schon seit Längerem ein Machtkampf zwischen Parteichef Hofer und Klubchef Kickl. Erst kürzlich sagte Kickl, er stehe als Parteichef zur Verfügung. Hofer, der zu dem Zeitpunkt auf Reha war, kommentierte das so: "Wenn die Katze aus dem Haus sind, feiern die Mäuse Kirtag."

Der Artikel wurde um 17.26 Uhr aktualisiert.

Kommentare