Niederösterreichs SPÖ-Chef Schnabl von seinen Wiener Parteikollegen „enttäuscht“

Niederösterreichs SPÖ-Chef Schnabl von seinen Wiener Parteikollegen „enttäuscht“
Dass die Wiener rot-pinke Stadtregierung in Zeiten der Teuerungen die Gebühren erhöht, hat SPÖ-Landesparteiobmann Franz Schnabl auf Twitter kritisiert: "Bin enttäuscht."

 Dass die Opposition mit scharfen Worten die aktuelle Gebührenerhöhung in Wien, die trotz der Teuerungswelle von der rot-pinken Stadtregierung durchgezogen worden ist, kritisiert hat, kommt wenig überraschend. Dass mit Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl ein hoher SPÖ-Funktionär in diesen Chor eingestimmt hat, sorgte allerdings für Verwunderung.

In einem Twitter-Posting erklärt SPÖ-Landesparteichef Franz Schnabl zur Gebührenerhöhung: „Wien erhöht die Gebühren. Eine Gebührenbremse wäre definitiv der richtigere Weg. Jeder Baustein zählt. Sozialdemokraten sollten Vorbild sein und dort, wo es in ihrer Macht steht, Menschen gerade jetzt entlasten. Bin enttäuscht!“

Dabei gibt es auch innerhalb der in der Wiener Löwelstraße beheimateten SPÖ-Bundespartei einige Funktionäre, die sich über den Wiener Weg ärgern, während man bundesweit gerade die Bundesregierung wegen des „Teuerungswahnsinns“ in die Pflicht nimmt. Da wollte jedoch niemand offiziell Stellung nehmen.

In der Wiener SPÖ wird Schnabl das Posting teilweise sehr übel genommen. Gelassener sieht es Landgeschäftsführerin Barbara Novak gegenüber dem KURIER. Ihrer Meinung nach kann das Posting nur vom in Niederösterreich beginnenden Wahlkampf herrühren. Novak: „Wahlkampfzeiten sind eben Wahlkampfzeiten.“ Das nehme sie ihrem niederösterreichischen Parteikollegen auch nicht übel. „Das Posting wird unsere Freundschaft sicherlich nicht trüben.“

 

 

Kommentare