Neuer Rekord an Briefwahlstimmen erwartet

Neuer Rekord an Briefwahlstimmen erwartet
Am Sonntag ab 6.00 Uhr können die Wähler zu den Urnen schreiten. Das Ergebnis könnte im Extremfall erst am Donnerstag feststehen.

Bei der Nationalratswahl wird ein neuer Briefwahl-Rekord erwartet. Schon 2017 wurden rund 15 Prozent der Stimmen nicht mehr über die Wahlurne im "eigenen" Wahllokal abgegeben, sondern zum allergrößten Teil über die Briefwahl. Die 15 Prozent dürften heuer übersprungen werden.

Diese Stimmen fehlen daher im Ergebnis, das Innenminister Wolfgang Peschorn am Sonntagabend in der Nationalbibliothek verkünden wird. Sie werden am Dienstag und Donnerstag in zwei Tranchen ausgezählt. In der Prognose für das amtliche Endergebnis sind die Briefwahlstimmen allerdings schon enthalten. Meistens hält diese Prognose auch und entspricht dem tatsächlichen Endergebnis.

Ausnahmen gab es: 2017 verhalfen sie der SPÖ - die am Wahlsonntag noch hinter der FPÖ lag - letztlich doch noch zu Platz 2. Und bei der aufgehobenen Bundespräsidenten-Stichwahl vom Mai 2016 drehten sie das Ergebnis um: Nach Auszählung der Briefwähler war Alexander Van der Bellen und nicht mehr Norbert Hofer Erster.

Sollte es bei der Nationalratswahl Montagabend ganz knapp stehen, fällt die endgültige Entscheidung also erst am Donnerstag. An diesem Tag werden noch einmal zahlreiche Wahlkarten ausgewertet - heuer wohl an die 50.000 (nach 37.300 im Jahr 2017). Den Ausschlag geben werden diese Stimmen aber nur, wenn es "hauchdünne" Differenzen gibt - etwa wenn die FPÖ ganz knapp vor der SPÖ liegt. Denn 2017 machte die Tranche 2 nur 0,73 Prozent der gültigen Stimmen aus.

 

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